Native und quervernetzte Kollagenmembranen in der oralen Implantologie

Das Prinzip der gesteuerten Knochen- und Geweberegeneration basiert auf der räumlichen Abschirmung schnell proliferierender Binde- und Epithelgewebe vom langsam regenerierenden Knochen bzw. Parodont. Als Barrieremembranen haben sich neben nicht resorbierbaren Materialien vor allem tierische Kollagene etabliert, die aus unterschiedlichen Ursprungsgeweben gewonnen werden. Um die Biodegradation des Kollagens zu verzögern und somit seine Barrierefunktion zu verbessern, kommen je nach Hersteller verschiedene Quervernetzungsarten zum Einsatz. Diese können sich jedoch negativ auf die Biokompatibilität und den Heilungsmechanismus auswirken. Zudem scheint eine selektive Permeabilität für Blutgefäße eine frühzeitige Regeneration zu unterstützen. Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit untersucht anhand verschiedener experimenteller Techniken die Biokompatibilität, Biodegradation, Gewebsintegration und transmembranäre Angiogenese verschiedener im Handel erhältlicher und experimenteller Kollagenmembranen. Die Ergebnisse werden anhand der bestehenden Evidenz für den klinischen Einsatz diskutiert.

Nach oralchirurgischer Ausbildung in Düsseldorf und einem Promotionsstipendium in Sydney ist Dr. Dr. Rothamel seit 2008 an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie der Universität zu Köln tätig. Er verfügt über eine Vielzahl an wissenschaftlichen Publikationen und hält regelmäßig Vorträge im In- und Ausland.

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