Normalgewebsreaktionen der Lunge nach Radiochirurgie

Für Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) ist die Vorhersage von Normalgewebskomplikationen bereits vor der Therapie von Bedeutung, da in diesem Patientenkollektiv meist kardiovaskuläre Risikofaktoren und eine eingeschränkte Lungenfunktion vorliegen. Diese oft von Symptomen (wie z.B. Atemnot und Husten) begleitete Einschränkung kann durch eine Bestrahlung noch verstärkt werden. Eine Abschätzung der zu erwartenden Nebenwirkungen ist daher von großer Bedeutung für die Patienten. Für die fraktionierte Strahlentherapie, bei der die Dosis in vielen Fraktionen über einen Zeitraum von 4 - 6 Wochen appliziert wird, wurden bereits mehrere Studien zur Abschätzung dieses Risikos durchgeführt. Für die stereotaktische Radiochirurgie, bei der die gesamte therapeutische Dosis in einer einzigen Fraktion verabreicht wird, jedoch bisher nicht. Im Rahmen dieser Arbeit konnten zum ersten Mal quantitative Dosis- und Volumen-Wirkungs-Beziehungen für Normalgewebsreaktionen der Lunge nach stereotaktischer Radiochirurgie ermittelt werden. Diese können dazu beitragen, das Risiko perifokaler Normalgewebsreaktionen in der Lunge bereits im Stadium der Bestrahlungsplanung abzuschätzen.

Dr. Ina Niedermaier, geb. Kyas, wurde in Wolfsburg geboren und studierte Physik an der Universität Heidelberg. Nach dem Studium promovierte sie im Fach Medizinische Physik und erhielt 2007 die Doktorwürde der Universität Heidelberg. Dieses Buch basiert auf ihrer Dissertation, die am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) durchgeführt wurde.

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