Photometrisch korrekte Radiositysimulation und Bildwiedergabe

In der Computergrafik ist man meist bestrebt, möglichst realistische Bilder zu erzeugen und bedient sich hierbei üblicherweise der Lichtsimulation zur Beleuchtungs- und Schattenberechnung. Das Ergebnis ist jedoch oft nur ein nettes Bild ohne wirkliche Aussagekraft. Eine physikalisch korrekte Simulation, und somit photometrische und colorimetrische Konsistenz sind daher von essentieller Wichtigkeit, um auf Basis von Simulationsdaten Entscheidungen z.B. während der Produktplanungs- und -designphase treffen zu können. Jedoch selbst bei exakten Daten scheitert eine reele Beurteilung oft daran, daß gerade bei der Bildwiedergabe auf unterschiedlichen Displaysystemen Farben und Helligkeiten jedesmal unterschiedlich sind. Die verwendeten Displays müssen daher entsprechend kalibriert werden, sodass eine 1:1- Wiedergabe der simulierten Daten ermöglicht wird. Zusammen mit einer kontrollierbaren, bedienbaren Lichtsimulation und integrierter Beleuchtungsrekonstruktion für Augmented Reality ergibt sich so ein umfassendes Konsistenz-Framework als geschlossene Lösung zur Simulation und Wiedergabe unterschiedlichster Eingangsdaten.

Wolfram Kresse, Dr.-Ing.: Studium der Informatik und Promotion an der TU Darmstadt. Mitarbeiter im Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung, Darmstadt

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