Physiologie der Un-Konferenz

Selbstorganisierte und kollaborative Lernprozesse werden zukünftig noch stärker das betriebliche Lernen bestimmen, Personalentwicklung wird sich darauf einzustellen haben. Es sieht so aus, als hätten speziell die großen Konzerne reagiert, denn schon heute experimentieren Unternehmen mit Lernen 2.0-Formaten. Konzerne wie die Deutsche Telekom AG, Credit Suisse und IBM nutzen insbesondere Un-Konferenzen wie Barcamps seit Jahren sehr erfolgreich für ihr betriebliches Bildungsmanagement. Doch auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Non-Profit-Unternehmen (NPOs) sowie Kliniken, Pflegeschulen und Schulen für Gesundheitsfachberufe können von diesen aus pädagogischer Sicht lern- und kompetenzförderlichen Veranstaltungsformaten profitieren. Warum eignen sich aus der Vielzahl der Lernen 2.0-Formate gerade Barcamps, cMOOCs und World Cafés für die betriebliche Bildungsarbeit, die hier als Einheit von Organisationsentwicklung, Personalentwicklung und Berufsbildung verstanden wird? Und für wen eignen sich solche progressiven Lehr-Lernformen? Etwa nur für die auf dem Arbeitsmarkt heiß umkämpfte Gruppe der »Digital Natives«, der »Net Generation«, »Millenials« oder wie auch immer die Generation der nach 1980 Geborenen genannt wird? Oder auch für die »Digital Immigrants«, die nach wie vor in vielen KMU die Mehrheit aller Beschäftigten stellen? Diese und weitere Fragen werden in diesem Buch aus der Perspektive des operativen, strategischen und normativen Bildungsmanagements diskutiert.

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