Politisch-soziale Entwicklung und Multikulturalität im Guatemala des 20. Jahrhundert

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: gut, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Veranstaltung: Zum Problem von Multikulturalität in lateinamerikanischen Gesellschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: I. Einleitung Als der Friedensnobelpreis des Jahres 1992 an die indigene Menschenrechtlerin Rigoberta Menchú vom Stamm der Quiché vergeben wurde, rückte mit ihrem Heimatland Guatemala ein Land in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, welches in besonderer Weise durch interethnische Konflikte und eine lange Geschichte der nationalen Identitätssuche gekennzeichnet ist. Der Genozid der 1980er Jahre an der indianischen Bevölkerung war dabei das drastischste Symptom einer in sich tief gespaltenen Gesellschaft. Die vorliegende Arbeit wird versuchen, die zentralen geschichtlichen Entwicklungen im 20. Jahrhunderts nachzuzeichnen, die in einem der blutigsten Bürgerkriege der lateinamerikanischen Geschichte gipfelten. Von Interesse wird dabei insbesondere die ethnische Komponente sein, sowie die sich nach der Unabhängigkeit auftuenden inneren Widersprüche des Konzeptes der 'Nation'. Um im Zuge der Arbeit zu Aussagen im Sinne der zu Grunde liegenden Fragestellungen zu gelangen, erscheint zunächst ein grober Abriss über die den ethnischen Grenzziehungen im Lande zu Grunde liegenden Fakten und Kausalzusammenhänge sinnvoll. Im Anschluss wird versucht werden, die einzelnen historischen Etappen in einer chronologischen Vorgehensweise nochmals einzeln nachzuzeichnen, und hierbei jeweils die politische mit der kulturell-ethnischen Entwicklung zu verbinden.

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