Proletarischer Widerstand gegen Faschismus und Krieg

Das Buch war ursprünglich als Informations- und Schulungsmaterial des illegalen Widerstands in Solingen erarbeitet worden. Es ist nicht nur eine tiefschürfende und weitsichtige Analyse des Verlaufs des II. Weltkriegs. Willi Dickhut durchdringt die Beurteilung des Kriegsverlaufs immer wieder mit grundsätzlichen Lehren aus den Erfahrungen der internationalen Arbeiterbewegung: so etwa die 'Strategie und Taktik des proletarischen Klassenkampfs', 'die Lehren des bewaffneten Aufstands', 'Entwicklung und Ende der proletarischen Revolution 1918/19'. Ein einmaliges 'Geschichtsbuch' vom Standpunkt der revolutionären Arbeiterklasse! Dieses historische Dokument behandelt eine in den Medien meist ignorierte aber wesentliche Seite: den Widerstand der Arbeiterbewegung gegen den Hitlerfaschismus. Willi Dickhut, Arbeiter, Kommunist und Widerstandskämpfer, erstellte zwischen 1941 und 1945 umfassendes Material, das insbesondere die faschistische Demagogie und Desinformation der Bevölkerung widerlegte und damit wertvolle Hilfe in der Überzeugungsarbeit für neue Mitstreiter im aktiven Widerstand war. Das Buch enthält Analysen zu allen wichtigen politischen Entwicklungen des Hitlerfaschismus und des II. Weltkriegs. Das Material wurde unter den schwierigsten Bedingungen erstellt und verarbeitet und entfaltete eine große Wirkung. Es überzeugt durch tiefe Verbundenheit und das Engagement des Autors im antifaschistischen Widerstand. Auf Grund der authentischen Quellen und Dokumente ist es gut einsetzbar im Schulunterricht, bei Projekttagen und in der Bildungsarbeit der antifaschistischen Bewegung.

Willi Dickhut war ein vielseitig interessierter und bescheidener Mensch. Seine sozialistischen Ziele, für die er sich schon als junger Mann entschieden hatte, verfolgte er mit aller Konsequenz, ohne sich zu schonen, selbst unter Lebensgefahr. Willi Dickhut war ein Kind der deutschen Arbeiterbewegung und er hat sie mitgeprägt. Der Kampf für eine sozialistische Zukunft zog sich durch sein ganzes Leben. Als kommunistischer Arbeiter in der Weimarer Republik, als Antifaschist in den Konzentrationslagern des Dritten Reichs und im illegalen Widerstand, als Kommunalpolitiker und Gewerkschafter beim Wiederaufbau nach dem Krieg - immer baute Willi Dickhut darauf, dass sich die Arbeiterklasse selber befreien will und kann. Willi Dickhut war von 1969 bis 1991 für die Schriftenreihe REVOLUTIONÄRER WEG verantwortlich. Im REVOLUTIONÄREN WEG werden die heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse analysiert, um die Strategie und Taktik des Kampfes für den echten Sozialismus auszuarbeiten. Willi Dickhut war von 1926-1966 in der KPD organisiert. Als die Partei ihre revolutionären Ziele verriet, gab es für ihn nur eines: den Aufbau einer revolutionären Partei neuen Typs. Eine solche Partei muss lernen, Massen zu bewegen und zu führen. Sein Lebenswerk umfasst nahezu ein ganzes Jahrhundert Geschichte der revolutionären Arbeiterbewegung in Deutschland. Er hat den Stil der MLPD entscheidend mit geprägt. Ein besonderes Anliegen war ihm, kritisch-selbstkritisch und selbständig denkende und handelnde Kader zu entwickeln, als Damm gegen Dogmatismus, Revisionismus oder gar eine Entartung der Partei. Er starb am 8. Mai 1992 in Solingen - auf den Tag genau 47 Jahre nach der Befreiung vom Hitler-Faschismus.

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