Psychische und physische Subjektivation

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Analyse der Subjektwerdung oder auch Subjektivation, die im Anton Reiser auf Grund seiner besonderen Erzählstruktur auf mehreren Ebenen vollzogen wird, soll in zwei Schritten erfolgen: Zuerst soll durch die Verwendung psychoanalytischer Theorien und Begriffen von Sigmund Freud und Jaques Lacan die Bildung der Psyche sowie die Entfremdung des Körpers verdeutlicht werden, um dann im zweiten Schritt zeigen zu können, wie auf der Basis psychischer Mechanismen der Körper in den Dienst bestimmter politischer, ökonomischer und sozialer Machtstrukturen gestellt wird - eine sozialhistorische Perspektive also, die sich an diverse Schriften und Termini des französischen Denkers Michel Foucault anlehnt. Absicht ist es ebenfalls, aufzuzeigen, inwiefern bestimmte psychische und physische Funktionsweisen von Anton nicht etwa pathologisch sind, sondern Effekt einer sowohl psychischen als auch kulturellen Notwendigkeit. Auch wenn die Psychoanalyse und ein eher diskursanalytischer, sozialhistorischer Zugriff für gewöhnlich als konträr und unvereinbar gelten, so wird sich am Ende dieser Hausarbeit herausstellen, dass beide durch gewisse Parallelen miteinander verbunden sind.

Maria Dschaak, geboren 1985, M.A., Studium der Komparatistik und Romanischen Philologie (Spanisch) in Bochum, Berlin und Paris, Masterarbeit zum Thema "Cinéma du corps - zur Bedeutung von Georges Bataille im französischen Kino der Gegenwart".

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