Rechtsextreme Jugendkulturen als Herausforderung sozialpädagogischer Bildungskonzepte
Autor: | Friedemann Bringt |
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EAN: | 9783638546973 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 20.09.2006 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Bildungskonzepte Herausforderung Jugendkulturen Rechtsextreme |
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Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 2,0, Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit Dresden (FH), Sprache: Deutsch, Abstract: Rechtsextremismusim vereinten Deutschland. Kaum ein Thema erregt die öffentlichen Gemüter so sehr, wie die Frage nach den Ursachen und Hintergründen rechtsextremer Gewalt. Die Anzahl der wissenschaftlichen Erklärungsmodelle und Paradigmata zu diesem Thema stieg in den letzten Jahren sprunghaft. Dabei ist ein wellenartiger Verlauf festzustellen der zeigt, daß dieses Thema politischen Trends folgt. Der bundesdeutschen Rechtsextremismusforschung, vielmehr aber noch den auf dieser Grundlage handelnden sozialen Professionen, fehlt jedoch ein empirisch gesicherter Boden und ein tragfähiges theoretisches Fundament. B. WAGNER spricht sogar von einer 'orakelnden Alltagssoziologie [...], die die Problemlagen verdeckt und dazu beiträgt, unangemessene Methoden der Auseinandersetzung und Hilflosigkeit in den Mittelpunkt zu setzen.' Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und deren gewalttätige Äußerungen werden in der wissenschaftlichen Debatte durch eine Reihe von Ursachen erklärt. Die autoritäre Erziehung in der DDR wird ebenso als Ursache angenommen, wie die Perspektivlosigkeit von Jugendlichen in einer sich globalisierenden Welt. Das Phänomen wird als Problemfeld von Jugendlichen beschrieben, insbesondere von männlichen Jugendlichen. In meine Arbeit werden andere Erklärungsmodelle für Rechtsextremismus, wie sie aus soziologischer, psychologischer oder geschlechtsspezifischer Betrachtung vorgebracht werden, nicht einbezogen. Damit will ich nicht den partiellen Erklärungsgehalt dieser Forschungsansätze verneinen, der Grundlage für professionelle Interventionen in der Einzelfallbetreuung und sozialpädagogischen Gruppenarbeit bleibt. Ich entwickle vielmehr ein kultursoziologisches Verständnis von Rechtsextremismus, jenseits individualpsychologischer, geschlechtsspezifischer oder gruppentherapeutischer Erklärungsansätze, das Grundlage einer gemeinwesenorientierten soziokulturellen Gegenstrategie sein kann. Professionelle Arbeit im Sinne einer demokratischen Zivilgesellschaft bedarf der Einbeziehung des gesellschaftlichen Kontextes, denn die 'Existenzbedingungen des Rechtsextremismus lassen sich nur multifunktional erklären'. Wir benötigen eine Verknüpfung der vielfältigen Forschungsansätze, kontinuierliche, an den Bedürfnissen sozialer Professionen orientierte Erhebungen und Auswertungen empirischer Daten und einen Strategienkanon, der der Komplexität des Themas gerecht wird. [...]