Vielschichtige Ursachen rechtsextremer Alltagshegemonie in Ostdeutschland erfordern systemisch-sozialräumliche Technologien zur Demokratieentwicklung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,3, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (ZPSA Berlin), Veranstaltung: Individuum und Weltgesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit will ich beschreiben, warum und in welcher Wiese rechtsextreme Werteeinstellungen und Orientierungen in ostdeutschen Regionen ein soziales und gesellschaftliches Problem darstellen und somit ein für die Profession und Praxis Sozialer Arbeit relevantes Handlungsfeld sind. Dabei ist es ein Anliegen von mir, die angestrebte nachhaltige Veränderungsabsicht sozialer Wirklichkeit transparent zu machen und zu begründen und somit erste Handlungsempfehlungen für sozialprofessionelles Handeln zu geben. Um diesen Anspruch erfüllen zu können, benötige ich transdiziplinäres wissenschaftliches Bezugswissen, mit dem ich einerseits die Struktur und Dynamik gesellschaftlicher Wirklichkeit analysieren und beschreiben kann. Hierzu nehme ich Bezug auf systemtheoretische Überlegungen von Sylvia STAUB-BERNASCONI, die sich ihrerseits an Mario BUNGEs 'emergentistischem Systemismus' orientiert, der im Folgenden näher vorgestellt und mit den ethnologisch/soziologisch gespeisten milieutheoretischen Überlegungen BOURDIEUs in Zusammenhang gestellt werden soll. So gewinne ich ein Verständnis der Dynamik und der Interaktionsprozesse von Individuen und Gruppen innerhalb von Gesellschaften. Drittens benötige ich für eine für Soziale Arbeit notwendige Beschreibung von Veränderungsperspektiven und gesellschaftlichem Wandel ein Verständnis von Macht und Machtquellen bzw. Ressourcen im Sozialen Raum. Auch hier beziehe ich mich auf STAUB-BERNASCONI, erweitere Aber die Auseinandersetzung mit dem analytischen Begriff Macht um die kulturpolitische Perspektive Antonio GRAMSCIs um schließlich in einer Zusammenfassung Handlungsperspektiven für Soziale Arbeit in rechtsextrem dominierten Sozialräumen aufzeichnen zu können. Diese Arbeit legt ihren Schwerpunkt auf die Theorielage und die notwendige Verknüpfung der beschriebenen wissenschaftlichen Paradigmen und bleibt in den handlungstheoretischen Aussagen knapp. Für eine intensivere Auseinandersetzung mit handlungstheoretischen Perspektiven Sozialer Arbeit in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremen Dominanzerscheinungen verweise ich auf meine Ausführungen andernorts.

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