Renaissance und Bibelhumanismus

Als im Jahr 1516 die neue Ausgabe des Neuen Testaments, das Novum Instrumentum des Erasmus von Rotterdam erschien, war dies ein herausragendes Ereignis mit weitreichenden Konsequenzen und Wirkungen. Sowohl die Reformation des 16. Jahrhunderts mit ihrer zentralen Stellung der biblischen Schriften und ihrer Exegese als auch die Entwicklung der in die Moderne weisenden biblischen Textkritik lassen sich ohne die Arbeiten des Erasmus kaum denken. Dennoch ist auch Erasmus in einem breiteren Zusammenhang der mannigfachen Bibel- und Text-orientierten Reformbewegung des Spätmittelalters, der Renaissance und des Humanismus zu sehen. Dies verdeutlichen die einzelnen Beiträge des vorliegenden Bandes.

Dr. theol. J. Marius J. Lange van Ravenswaay ist emeritierter Wissenschaftlicher Vorstand der Stiftung Johannes a Lasco Bibliothek Emden sowie emeritierter Vorsitzender der Gesellschaft für die Geschichte des Reformierten Protestantismus.

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