Romanisierung und Vulgärlatein im Zusammenhang mit den Theorien sprachlicher Komplexität
Autor: | Eierstock, Johanna |
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EAN: | 9783656486220 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 32 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 23.08.2013 |
Untertitel: | Sprachliche und soziale Aspekte der Entstehung der romanischen Sprachen aus dem Vulgärlatein |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Romanische Philologie), Veranstaltung: Sprachliche Komplexität, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach der Komplexität von Sprache ist eine schwierige und daher nicht leicht zu beantworten. Denn was für den einen schwer ist, ist wiederum für andere leicht zu erlernen und auch die Gefahr weniger komplexe Sprachen als primitiv zu werten bestand v. a. im 19. Jahrhundert. Komplexität zu berechnen, stellt Forscher vor Probleme verschiedenster Art, sei es die angewandte Methode oder die Schwierigkeit der Definition von Komplexität an sich. Daher wird in folgender Arbeit versucht die Entstehung der romanischen Sprachen aus dem Vulgärlatein im Zusammenhang mit sozialen und sprachlichen Aspekten der Theorien sprachlicher Komplexität zu erklären. Das Vulgärlatein gilt als protoromanische Ausgangssprache. Es ist ein Komplex von Varietäten der lateinischen Nähesprache und die Fortsetzung des Altlateins in ununterbrochener Kontinuität (vgl. Koch/Österreicher 2001). Auch das Vulgärlatein war einem stetigen Sprachwandel unterworfen und stand im Konflikt zum Schriftlatein. So kam es schließlich nach einer langen Diglossiesituation zum Ende der vertikalen Kommunikation und somit zur Ausgliederung der romanischen Sprachen (vgl. Banniard 1992). Zum besseren Verständnis erläutere ich kurz die sozialen und sprachlichen Aspekte der sprachlichen Komplexität anhand derer ich v. a. die Morphologie des Vulgärlatein und der romanischen Sprachen untersuchen werde. Die sozialen Aspekte der Romanisierung behandeln vor allem den Grad des Sprachkontakts im Gegensatz zur Isolation, die Größe der Sprachgemeinschaft und den Normbezug (vgl. Trudgill 2009). Wohingegen mit den sprachlichen Aspekten das Vulgärlatein und die romanischen Sprachen im Vergleich untereinander und mit dem klassischen Latein vor allem in Bezug auf die Flexionsmorphologie auf Regelmäßigkeit, Transparenz und Stammalternanz untersucht werden wird.