Schreiben im Blick

Schreiben im Blick untersucht schriftliche Formen der sprachlichen Tätigkeit aus dialogischer Perspektive. Als Grundlage für eine Konzeption von Schreiben wird ein dialogischer Sprachbegriff im Detail erarbeitet. Dieser bezieht sich auf das historische dialogische Paradigma in der sowjetischen Sprachpsychologie und Sprachwissenschaft (Jakubinskij, Vygotskij, Volo?inov, Bachtin) und ergänzt das historische Vorbild um aktuelle anschlussfähige Ansätze. Im Zentrum der Überlegungen steht dabei Sprache im Sinne ihres Tätigkeitscharakters. Diese Perspektive ermöglicht einen dialogischen Zugang zur Spezi?k von Schreiben als schriftlich realisierter Form der sprachlichen Tätigkeit. Eine qualitative Studie vertieft die theoretische Beschäftigung mit Schreiben um einen empirischen Blick. In der Studie wird Schreiben relativ offen, explorativ, untersucht. Schreibende aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen wurden bei ihrer Arbeit gefilmt und anschließend mit den Aufnahmen ihrer Schreibprozesse konfrontiert. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Schreiben im Dialog mit der Forscherin liefert aufschlussreiche Einblicke in die sprachpsychologischen Prozesse des Schreibens. Detaillierte diskurslinguistische Analysen zeigen, wie Schreiben - trotz seiner definitorischen Abgrenzbarkeit von anderen Formen der sprachlichen Tätigkeit - nicht zuletzt aufgrund seiner schriftlichen Realisierung dialogisch eng mit anderen Äußerungen verwoben ist.

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