Serendipität im Innovationsprozess: Wie unerwartete Ereignisse zu großen Entdeckungen führen

Kolumbus sucht Indien und entdeckt Amerika, Alexander Fleming züchtet Bakterien und eine verschmutzte Petrischale führt zur Entdeckung von Penicillin. Ein blutdrucksenkendes Medikament überrascht mit erregenden Nebenwirkungen und ist heute weltweit als Potenzmittel Viagra bekannt. Viele bahnbrechende Entdeckungen entstehen nicht absichtlich, sondern im Zusammenspiel von Zufall und Erfindergeist - weder das eine noch das andere allein reicht aus, um zum Durchbruch zu gelangen. Obwohl ungeplante Ereignisse in der Wissenschaft oft als Fehler oder unprofessionelle Arbeit abgetan werden, spielen sie nachweislich eine entscheide Rolle bei der Entstehung von neuem Wissen: Zahlreiche wegweisende Erfindungen wären ohne den Einfluss des Zufalls nie gemacht worden. Dieses Phänomen wird Serendipität genannt. In der englischen Literatur hat es einen festen Platz und wird auch in der Alltagssprache immer populärer. Auf Deutsch wird Serendipität dagegen meist lapidar übersetzt als 'glücklicher Zufall'. Dies wird dem Phänomen bei weitem nicht gerecht. Der Autor widmet sich einer detaillierten Analyse des Wortes Serendipität und seiner Herkunft, um dann die Bedeutung von Zufällen in Forschungs- und Innovationsprozessen zu bewerten und auf die Frage einzugehen, ob sich positive zufällige Ereignisse provozieren und damit Innovationen fördern lassen.

Philipp Bartole stammt aus dem baden-württembergischen Heilbronn. Nach dem Abitur studierte er Betriebswirtschaft in Berlin und Madrid. Neben wirtschaftlichen Fragen, besonders aus den Bereichen Management und Marketing, befasst er sich mit gesellschaftli

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