Sidney Cartons Charakterentwicklung in 'A Tale of Two Cities' von Charles Dickens mit Blick auf die moralische Ebene des Textes
Autor: | Simone Linde |
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EAN: | 9783638122870 |
eBook Format: | ePUB/PDF |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 25.04.2002 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Bürgertum Figurendarstellung Gesellschaft Roman Viktorianismus |
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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: sehr gut, Universität Hamburg (Englisches Seminar), Veranstaltung: Seminar: Held und Antiheld in den Revolutionsromanen Charles Dickens, Sprache: Deutsch, Abstract: 'A Tale of two Cities' zeigt exemplarisch Charles Dickens Überzeugung, dass die Voraussetzung für die Beseitigung der Missstände und Bekämpfung der Armut die Versöhnung der Ober- und Unterschicht ist. Dabei ist das größte Problem kein materielles, sondern ein ideelles: Die Einstellung zum Leben müsse grundsätzlich erneuert werden - mehr Menschlichkeit anstatt Härte. Gleichzeitig ist die Welt Dickens in A Tale of Two Cities ein festgefahrenes, kategorisiertes System, welches der individuellen Auslebung von Menschlichkeit keinen Platz lässt.
In dieser Hausarbeit wird untersucht, auf welche Weise die Figur Sidney Carton in A Tale of Two Cities von Charles Dickens dargestellt wird und welche Wirkungen und Bedeutungen dieses für den Roman hat.
Im ersten Teil beschäftige ich mich mit formalen Möglichkeiten der Charakterdarstellung in Bezug auf Sidney Carton, wobei ich mich auf literaturtheoretische Aspekte aus 'Narrative Fiction' von Shlomith Rimmon-Kenan berufe. Der Schwerpunkt liegt dabei darauf, Sidney Cartons Charakter so differenziert wie möglich zu analysieren und dabei Cartons Schwächen und Stärken, sowie eine Erklärung seiner Verhaltensweise herauszuarbeiten.
Im zweiten Teil befasse ich mich mit der Bedeutung Sidney Cartons für die Aussage des Romans - speziell im Hinblick auf seinen Märtyrertod. Ich beziehe mich dabei auf die allgemeine gesellschaftliche Lage der Zeit und zeige, inwiefern A Tale of Two Cities eine Kritik der politischen und sozialen Gegenwart Dickens ist: Die zunehmende Verelendung der Unterschicht gegenüber der vorsätzlichen Blindheit der Mittelschicht verschärft die Zweiteilung der Gesellschaft. Desweiteren untersuche ich den Roman auf eine supertemporale und allgemeingültige Aussage. Dabei steht die moralische Aussage, die durch Cartons freiwilliges Opfer deutlich gemacht wird, im Vordergrund: Carton wird mit Hilfe von christlicher Symbolik als Erlöser dargestellt.
Hauptgebiete: Kollektive Identität, Sprachphilosophie, Cultural Studies, Reiseliteratur Forschung 1998 - 2005: Studium der Anglistik, Neueren deutschen Literatur und Französisch in Hamburg Kritische Auseinandersetzung mit der europäischen Literaturgeschichte, mit dem Fokus auf Umbruchzeiten wie der Romantik und dem Fin-de-Siècle, in denen neue mediale Konzepte die traditionelle bürgerliche Leitkultur durch Dekonstruktion und Subversion auflösen. Im Topos der Reise wird die Exilerfahrung zum sinnstiftenden Element einer durch Diversität und Vielfalt bestimmten postmodernen (poststrukturalistischen) Identität. Während des Studiums Tätigkeit als wissenschaftliche Tutorin an der Universität sowie freiberufliche Tätigkeit in verschiedenen Nachrichtenredaktionen. 2005 - 2006: Abschluss des ersten Studiengangs des Europainstituts Klaus Mehnert in Kaliningrad, Russland an der Staatlichen Technischen Universität Kaliningrad. Master of European Studies nach dem Aachener Modell. Analyse des Einflusses des Russlandbildes auf die europäische Identitätsbildung seit dem Mittelalter. Russland dient dabei als Projektionsfläche für kollektive europäische Ängste und Sehnsüchte. Dabei sind zwei Stereotype prägend: 1. Bedrohung: Die Erfahrung des eigenen Fremdseins wird durch den Blick einer unbekannten Kultur zum Mittel eines kritischen Blicks auf die aufgeklärt-zivilisatorische Wissensgesellschaft. 2. Sozialutopie: Universal-solidarische Gesellschaftsmodelle einer gemeinsamen europäischen Identität stellen nationalstaatliche Konstruktionen in Frage. 2006 Auszeichnung mit dem Willi-Brandt-Preis der Sozialdemokratischen Fraktion des Europaparlaments für besondere Studienleistungen. 2006- 2008: Tätigkeit als freiberufliche Journalistin und Dozentin für deutsche Sprache in Kaliningrad. ab 2008: Nach der Rückkehr nach Deutschland Tätigkeit als Produkt Managerin und Projektleiterin im IT-Bereich. Freiberufliche Autorin. 2023: Veröffentlichung von "Das digitale Bewusstsein. Warum digitale Mündigkeit der wichtigste Skill des Jahrhunderts ist" Aktuelle Forschung Analyse der Konstruktion und Wirkmacht von Narrativen und ihrer sozial- und mediengeschichtlichen Entwicklung vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Wie kann Storytelling zur Konstruktion und Veränderung kollektiver Identität durch Gemeinschaftsbildung genutzt werden. Erziehung zur Mündigkeit und kritische Diskursanalyse im Spannungsfeld von Globalisierung, Re-Nationalisisierung und Regionalisierung.
Hauptgebiete: Kollektive Identität, Sprachphilosophie, Cultural Studies, Reiseliteratur Forschung 1998 - 2005: Studium der Anglistik, Neueren deutschen Literatur und Französisch in Hamburg Kritische Auseinandersetzung mit der europäischen Literaturgeschichte, mit dem Fokus auf Umbruchzeiten wie der Romantik und dem Fin-de-Siècle, in denen neue mediale Konzepte die traditionelle bürgerliche Leitkultur durch Dekonstruktion und Subversion auflösen. Im Topos der Reise wird die Exilerfahrung zum sinnstiftenden Element einer durch Diversität und Vielfalt bestimmten postmodernen (poststrukturalistischen) Identität. Während des Studiums Tätigkeit als wissenschaftliche Tutorin an der Universität sowie freiberufliche Tätigkeit in verschiedenen Nachrichtenredaktionen. 2005 - 2006: Abschluss des ersten Studiengangs des Europainstituts Klaus Mehnert in Kaliningrad, Russland an der Staatlichen Technischen Universität Kaliningrad. Master of European Studies nach dem Aachener Modell. Analyse des Einflusses des Russlandbildes auf die europäische Identitätsbildung seit dem Mittelalter. Russland dient dabei als Projektionsfläche für kollektive europäische Ängste und Sehnsüchte. Dabei sind zwei Stereotype prägend: 1. Bedrohung: Die Erfahrung des eigenen Fremdseins wird durch den Blick einer unbekannten Kultur zum Mittel eines kritischen Blicks auf die aufgeklärt-zivilisatorische Wissensgesellschaft. 2. Sozialutopie: Universal-solidarische Gesellschaftsmodelle einer gemeinsamen europäischen Identität stellen nationalstaatliche Konstruktionen in Frage. 2006 Auszeichnung mit dem Willi-Brandt-Preis der Sozialdemokratischen Fraktion des Europaparlaments für besondere Studienleistungen. 2006- 2008: Tätigkeit als freiberufliche Journalistin und Dozentin für deutsche Sprache in Kaliningrad. ab 2008: Nach der Rückkehr nach Deutschland Tätigkeit als Produkt Managerin und Projektleiterin im IT-Bereich. Freiberufliche Autorin. 2023: Veröffentlichung von "Das digitale Bewusstsein. Warum digitale Mündigkeit der wichtigste Skill des Jahrhunderts ist" Aktuelle Forschung Analyse der Konstruktion und Wirkmacht von Narrativen und ihrer sozial- und mediengeschichtlichen Entwicklung vom 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Wie kann Storytelling zur Konstruktion und Veränderung kollektiver Identität durch Gemeinschaftsbildung genutzt werden. Erziehung zur Mündigkeit und kritische Diskursanalyse im Spannungsfeld von Globalisierung, Re-Nationalisisierung und Regionalisierung.