Sinnerschließungen der Seele

Was bedeutet es, sich um die Seele zu sorgen? Die Seele als Gegenstand der Seelsorge ist keineswegs eindeutig. Vielmehr wird mit der Frage ein vielschichtiger Problemhorizont berührt, der nach systematischen Klärungen verlangt. Je nach Kontext meint die Rede von der Seele anderes und erschließt andere Bedeutungen. Alexander Dietz zeichnet die verschiedenen Linien nach, die in der Seelsorgetheorie und in der Religionstheorie mit der Rede von der Seele umrissen werden. Dabei kommen hermeneutische Überlegungen zur humanen Sinnkonstitution in den Fokus. Als impulsgebend erweist sich die Rede von der Seele darin, die Bedeutsamkeit nicht-diskursiver, intuitiver Sinnerschließungen für menschliche Verstehensvollzüge herauszustellen. Diesen Gedankengang vertieft der Autor im Hinblick auf die Bedeutung der Religion und zeigt abschließend das lebenspraktische Potential für die Seelsorge.

Geboren 1987; 2007-14 Studium der Theologie in Neuendettelsau und Berlin; 2019 Promotion in Berlin; berufliche Tätigkeit als Referent in der Kanzlei des Landesbischofs und im Büro der Kirchenleitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland; seit 2019 Vikar der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.

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