Sport- und Bewegungstherapie: Eine wirksame Methode gegen Depressionen

Schwerpunkt des Buches ist die Analyse der Wirksamkeit von körperlicher Aktivität bei depressiven Störungen mit der Frage nach dem Nutzen von Sport und Bewegung für die sozialpädagogische und therapeutische Praxis.
Die Fragestellung wird auf der Grundlage der Auswertung von aktueller Fachliteratur sowie des Vergleichs von empirischen Studien zur Wirksamkeit sporttherapeutischer Maßnahmen untersucht. Zudem wird Umsetzung und Umsetzbarkeit derartiger Konzepte im klinischen Alltag diskutiert.
Als Ausgangspunkt für die Analyse wurde eine genaue Betrachtung des Krankheitsmodells der Depression gewählt, auf den Ebenen der Begriffsbestimmung, der Symptomatik, des Verlaufs und der Prognose sowie der Diagnostik, der Epidemiologie und der Ätiologie. In Gegenüberstellung zu den primär genutzten, gesundheitspolitisch anerkannten Behandlungsmethoden sollen Theorie und Konzept der Sport- und Bewegungstherapie als eine der ergänzenden Therapieformen bei depressiven Störungen vorgestellt werden. Schließlich bildet die differenzierte Exploration der einzelnen Wirkmechanismen von körperlicher Aktivität die Basis für den Konzeptentwurf der Sport- und Bewegungsgruppe 'Bewegung gegen Depression' (BgD) für Menschen mit einer depressiven Störung. Als Vorschlag für die sozialpädagogische Praxis enthält dieser Konzeptentwurf Anleitungen zur Umsetzung praktischer Übungen sowie die Ausarbeitung von Arbeitsblättern und Powerpoint-Folien für psychoedukative Theoriemodule.

Christina Custal, Jahrgang 1979, geboren in Erlangen. Ausbildung zur examinierten Krankenschwester am Uniklinikum Erlangen. Ihr Studium der Sozialen Arbeit schloss die Autorin im Mai 2010 an der Georg-Simon-Ohm Fachhochschule in Nürnberg erfolgreich ab, Abschluss: Diplom-Sozialpädagogin (FH).
Neben dem Studium arbeitete die Autorin seit Oktober 2003 auf der Akut-Aufnahmestation eines Psychiatrischen Universitätsklinikums. Außerdem ist sie als Tennistrainierin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene tätig.
Die positiven Erfahrungen, welche die Autorin mit der Therapieform 'Bewegung' bei depressiven Patienten verzeichnete, veranlasste sie diese Studie zu verfassen. Es ist ihr ein Anliegen die häufig unterschätzte Therapieform der körperlichen Aktivität bei depressiven Störungen wieder mehr in den konventionellen Behandlungsfokus der heutigen psychiatrischen Therapielandschaft zu stellen.