Sportmotorisches Messplatztraining im Spitzensport

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sport - Bewegungs- und Trainingslehre, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institit für Sportwissenschaft), Veranstaltung: Oberseminar Sportmotorik, Sprache: Deutsch, Abstract: Der vorliegende Bericht orientiert sich in erster Linie an der Veröffentlichung des Werkes 'Evaluation sportmotorischen Messplatztrainings im Spitzensport' von Professor Reinhard Daugs aus dem Jahr 2000. Aufgrund der Vielfältigkeit der Problematik dieses Themengebietes war hierbei eine explizite Konzentration auf das Techniktraining vorgegeben. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der o. g. Publikation gab es gerade im Leistungsfaktor Technik (und der damit verbundenen Einheit von Kraft- und Bewegungsstruktur) noch erheblich mehr Ressourcen zur Steigerung der sportlichen Leistung im Spitzensport als in den wohl weitgehend ausgeschöpften, rein konditionell- energetischen Leistungsfaktoren. Folgende Aussage von Heilfort hat sich dementsprechend in den vorrangegangenen Jahren mehr als bestätigt: 'Zukünftige Weltspitzenleistungen werden also nur auf der Grundlage einer immer besseren Beherrschung der Komplexität aller erforderlichen Leistungsfaktoren, verbunden mit einer Erhöhung der Wertigkeit des Faktors Sporttechnik erreichbar sein, da die Sporttechnik entscheidend den Nutzungsgrad des verfügbaren konditionell- energetischen Potentials beeinflusst.' (Heilfort, 1986, S. 5) Begründet wurde diese Aussage damit, dass immer mehr und immer schwierigere sportart- und disziplinspezifische Elemente, wie zum Beispiel im Kunstturnen, im Eiskunstlauf, im Wasserspringen oder in der Rhythmischen Sportgymnastik den Athleten permanent zu immer schwierigeren sportmotorischen Neulern- und Optimierungsprozessen zwingen. Dies setzt demzufolge höchste Lernfähigkeit bei den Athleten und höchste Lehrfähigkeit bei den Trainern voraus. Zusätzlich zeichnete sich in den letzten Jahren durch eine rasante Entwicklung und die häufig plötzlich eintretende Veränderung von Sportgeräten (z. B. Carving- Ski im alpinen Skilauf, Big Blades im Rudern, Schwerpunktveränderung der Speere, 'Spoiler'- Rennanzüge im Eisschnelllauf, Glasfaserstäbe im Hochsprung) und sportlichen Techniken (z.B. Mehrfachrotationen im Eiskunstlauf, Kunstturnen und Wasserspringen, Undulationstechnik im Schwimmen) eine weitere Zunahme der Bedeutung sportmotorischer Lernprozesse ab, die den Athleten zu schwierigen und oft sehr kurzfristigen Umlernprozessen zwingen. Es ist also nicht verwunderlich, dass man dabei an Grenzen der Lern- und Lehrfähigkeit stößt. Daher suchen vor allem betroffene Trainer verstärkt nach wissenschaftlich- technologischer Unterstützung bei der Lösung dieser Problematik.

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