Ständeproblematik in Molières Komödie George Dandin où le mari confondu

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 2,0 (gut), Universität Trier (Fachbereich II: Französische Philologie), Veranstaltung: Literatur und Gesellschaft in der französischen Klassik; Leitung: Prof. Dr. Karl Hölz, Sprache: Deutsch, Abstract: Grundlage für Molières Komödie 'George Dandin ou le mari confondu' bildet das von Molière bereits schon einmal in einer seiner frühen Komödien, der 'Jalousie du Barbouillé', verarbeitete Hahnreimotiv. Ein Ehemann versucht auf vergebliche Weise seine Frau eines besonders schweren Falles der Untreue zu überführen. Im Unterschied zum tradierten Hahnreimotiv, sind jedoch in der hier zu besprechenden Komödie die Ehepartner von unterschiedlicher sozialer Herkunft, was - wie noch zu zeigen sein wird - erhebliche Probleme mit sich bringt. Molière kombiniert in 'George Dandin ou le mari confondu' das Motiv der Hahnreischaft mit einem sozialen Phänomen des Ancien Regime, nämlich dem der undurchlässigen Ständegesellschaft. George Dandin, ein glücklos seinen sozialen Stand verlassender, reich gewordener und verbürgerlichter Bauer, wird durch seine Heirat mit der adligen Angélique de Sotenville zum betrogenen Ehemann und befindet sich damit in einer zweifach problematischen Situation. Allein steht er zwei Fronten gegenüber, zum einem der des Adels, welche in der Komödie durch die Eltern Sotenville und den 'gentilhomme' Clitandre repräsentiert werden, und zum anderen der seiner Frau, Angélique de Sotonville.

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