Statistische Analyse momentaner IT-Bildungsabschlüsse auf ihre Relevanz in der Wirtschaft

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,7, Hochschule Wismar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beschäftigungssituation in der IT-Branche hat sich in den letzten Jahrzehnten so schnell entwickelt wie kaum ein Berufsfeld zuvor. Eine Folge davon war, dass in sehr kurzer Zeit verschiedene Jobprofile wie Programmierer oder Systembetreuer entstanden sind, welche aber im klassischen Ausbildungsbereich zunächst keine Entsprechung fanden. Während es den Universitäten gelang in den 1960er Jahren entsprechende Studienfächer in den verschiedenen Bereichen der Informatik herauszubilden, brauchte das klassische Duale Ausbildungssystem bis zum 01. August 1969 (vgl. dazu Informationen der Bundesagentur für Arbeit [BerufeNet 2006]), um den ersten IT-Beruf in Form des Datenverarbeitungskaufmannes zu schaffen. Da sich dieser Beruf dann langfristig als ungeeignet für die zahlreichen Gebiete der Informatik erwies, wurde dieser dann wiederum zum 01. August 1997 in fünf neue Berufe aufgetrennt [wiederum BerufeNet 2006] (z.B. zur Abdeckung des netzwerkadministrativen Bereiches in Form des Fachinformatikers für Systemintegration). Lange Zeit bestanden aber für Nicht-Universitätsabsolventen nur eingeschränkte Möglichkeiten eine der IT-Branche entsprechende Ausbildung zu absolvieren. Ein weiteres Problem bestand darin, dass durch die zunehmende Computerisierung in den Betrieben bereits tätige Arbeitskräfte und nicht Berufseinsteiger sich dieser neuen Technik stellen mussten. Diese waren aber in der Regel berufsfremd und mussten sich diese Kenntnisse entweder autodidaktisch oder mit Hilfe von externen Bildungsträgern aneignen. Eine Folge davon ist, dass die IT-Branche heute noch mit Abstand die größte Anzahl von Quer- oder Seiteneinsteigern aufweist, die prinzipiell eine Tätigkeit ausführen, für die sie zumindest auf dem Papier nicht ausreichend qualifiziert sind. Diese Lücke versuchten dann die Bildungsträger zu schließen, indem sie den Teilnehmern eigene Zertifikate ausstellten. Diese haben allerdings ein Anerkennungsproblem, da keine größere Dachorganisation dahinter steht, um Qualitätsanforderungen und -profile zu sichern. Dennoch ist diese Praxis heute noch bei einigen Anbietern üblich. Um diesem Problem zu begegnen, begannen Mitte der 1990er Jahre Softwarehersteller (z.B.Microsoft in Form des MCSE-Programmes vgl. [Microsoft Learning 2006]) eigene Zertifizierungssysteme zu entwickeln, um einen gewissen Qualitätsanspruch mit weltweit einheitlichen Prüfungen zu sichern.