Steuerliche und statistische Meldepflichten im innergemeinschaftlichen Warenverkehr

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2.0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit einzelne steuerliche Meldepflichten zu vergleichen sowie Ursachen für Differenzen zu identifizieren und die Konformität der inländischen Auslegung mit dem Unionsrecht zu prüfen. Mit Unterzeichnung der 'Einheitlichen Europäischen Akte' am 17. und 28.2.1986 wurde der gemeinsame Binnenmarkt zum 1.1.1993 besiegelt. Die daraus resultierenden Folge war unter anderem, dass seither alle Unternehmer ihre Waren und Dienstleistungen innerhalb des europäischen Binnenmarktes zollfrei anbieten können. Damit trotz Abschaffung der Grenzkontrollen innerhalb des europäischen Binnenmarktes der innergemeinschaftliche Warenverkehr überwacht werden kann, wurde in den Mitgliedstaaten ein einheitliches Kontrollverfahren eingeführt. Auf steuerlicher Ebene umfasst dieses Kontrollverfahren in Deutschland die Zusammenfassende Meldung (ZM) gem. § 18a UStG2, die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.) nach § 27a UStG, sowie das Mehrwertsteuer-Informations- und Austauschsystem (MIAS). Mittels Intrastat4 wird der grenzüber-schreitende Warenverkehr Deutschlands mit den anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) auf statistischer Ebene erfasst. Neben der ZM sowie der Intrastat-Meldung existiert weiterhin die Umsatzsteuervoranmeldung (UVM) gem. § 18 UStG. Die nachfolgende Arbeit unterteilt sich in die beiden Bereiche der steuerlichen und statistischen Meldepflichten. Im Rahmen der steuerlichen Meldepflichten wird zunächst die ZM so-wie die UVM untersucht. Da die UVM auch inländische Erwerbsvorgänge und Lieferungen betrachtet, wird aufgrund der Wichtigkeit für die Zielsetzung der Arbeit in Bezug auf den Abgleich mit der Intrastat-Meldung, der Fokus auf innergemeinschaftliche Erwerbe und Lieferungen sowie Dreieckslieferungen gelegt. Der zweite große Teilbereich besteht aus den statistischen Meldepflichten. Der Fokus liegt hierbei auf der mit dem einheitlichen EU-Binnenmarkt entstandenen Intrastat-Meldung. Im Anschluss an die Analyse der einzelnen Melde-pflichten findet ein Vergleich der einzelnen Meldungen statt, bevor dann im Fazit eine kritische Würdigung der Thematik dargestellt wird.