Tagebücher 132-142

September 1939 - Überfall auf Polen, Beginn des Second German War. Friedlaender/Mynonas Sohn und sein Vetter Anselm Ruest werden in französischen Lagern interniert. In seiner Pariser Matratzengruft unterm Existenzminimum hausend, analysiert er unbeirrt den Kritizismus. Kant hält die alltägliche Erfahrung bereits für fak-tisch, aber sie ist doch nur transzendentaler Schein, ein Drittes zwi-schen Realität und Nichts. Daher eröffnet Friedlaender/Mynona innerhalb der Grenzen der Immanenz ein System der Vernunft, in dem die Theorie nicht nur praktisch, also nur ästhetisch-ethisch-religiös auftritt, sondern auch faktisch, als Möglichkeit symbolischer Ideen-Erfahrung. Er beobachtet, wie gern pseudokultivierte Prominente, André Gide, Romain Rolland, sich an Sowjet anschließen. Doch der Kampf geht gegen alle barbarokulturale Heteronomie, gegen alle Mächte, die ein transzendentes Jenseits erzeugen, um es ideologisch, politisch, ökonomisch, administrativ zu regeln.

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