Thomas Manns Erzählung 'Unordnung und frühes Leid' im Spannungsfeld von Umbruch und Tradition. Eine innere und äußerliche Zerreißprobe

Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.0, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese von der Fachliteratur geradezu vernachlässigte Novelle Thomas Manns enthält zeitgeschichtliche, aber auch autobiographische spannende Facetten, die Einblicke in das Schaffen Manns in der Disruption der Nachkriegszeit gewährt. Die folgende Arbeit geht der Frage nach, inwiefern diese Erzählung als Schlüsselliteratur für den komplexen politischen Anschauungswandels Thomas Mann gelten kann und in welchem Verhältnis die Konzeption des Professors mit dem Autor steht. Hierfür werden bestehende Untersuchungen betrachtet und herausgearbeitet, inwiefern die konservative Welt von Cornelius Brüche durch die Inflation, ihre Erscheinungen und neuen Gesellschaftsformen erfährt. Im Anschluss soll betrachtet werden, welche Funktion die Rolle des Professors in Bezug auf Thomas Mann ausübt. Gibt es Überschneidungen, sind Autor und Figur identisch? Wo liegt die äußere, gesellschaftliche und politische Disruption, wo die innere, das Wesen betreffende?