Transplantat-Remodeling nach autologem und allogenem Kreuzband-Ersatz

Kein anderes Gelenk des menschlichen Körpers ist ähnlichen Kräften ausgesetzt wie das Kniegelenk. Aufgrund großer Belastungen und Hebelarme ist das bandgeführte Gelenk besonders anfällig für Verletzungen und Degeneration. Eine Verletzung der Kreuzbänder führt jedoch zu Instabilität und somit zu beschleunigten degenerativen Veränderungen. Daher ist die Kreuzbandersatzplastik heute die am häufigsten durchgeführte bandplastische Operation am Bewegungsapparat. Auch bei den sich immer mehr durchsetzenden knochenblock-freien Kreuzbandtransplantaten besteht eine gewisse Entnahmemorbidität. Durch die Verwendung von allogenen Transplantaten läßt sich diese jedoch vollständig vermeiden. In der vorliegenden Arbeit vergleicht der Autor das zelluläre und extrazelluläre Remodeling autologer und allogener Transplantate. Dazu wurden histologische, immunhistologische und polarisationsmikroskopische Untersuchungen am Schafsmodell mit einem Beobachtungszeitraum von 1 Jahr durchgeführt. Die Geschwindigkeit des Remodeling-Prozesses ist entscheidend für die Planung der Intensität und Dauer der Nachbehandlung nach Kreuzbandtransplantation.

Dr. Moritz Dustmann, geb. am 12.08.1978 in Köln. Abitur 1998 in Gummersbach. Zunächst Arbeit in der Wildbiologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Anschließend Studium der Humanmedizin an der Charité, Berlin. Approbation 2006, Promotion 2007. Derzeit beschäftigt als Assistenzarzt in der Unfallchirurgie des Katharinenhospitals Stuttgart.

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