Trauer, Melancholie und das Schicksal der Objektbeziehungen. Eine Relektüre von S. Freuds ›Trauer und Melancholie‹

Freuds »Trauer und Melancholie« ist ein Text des Überganges zwischen Triebpsychologie und Objektpsychologie. Die zentrale These der vorliegenden Arbeit ist, daß das Trauerkonzept noch dem triebpsychologischen Modell verhaftet bleibt, während das Melancholiekonzept bereits dem Schicksal der Objektbeziehungen, insbesondere den Introjektionsprozessen nachgeht. Im Sinne einer immanenten Kritik wird das Trauerkonzept mit dem Melancholiekonzept kritisiert und neu interpretiert. Das Melancholiekonzept ist nicht nur für das Verständnis depressiver Krankheiten bedeutsam, sondern auch für die Psychodynamik schwerer anderer seelischer Erkrankungen; dies wird durch zwei Fallberichte von der Behandlung eines phobischen Patienten und einer psychosomatisch erkrankten Patientin illustriert. Abschließend wird auf die Relevanz des Melancholiekonzepts für die Gesellschaftsanalyse hingewiesen und zur neu aufgeflammten Diskussion zu Mitscherlichs »Unfähigkeit zu trauern« Stellung bezogen.

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