Untersuchung der zwei Screenings HASE und KiSS im Hinblick auf die allgemeingültigen Gütekriterien

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Psycholinguistik und Didaktik der deutschen Sprache), Sprache: Deutsch, Abstract: Immer öfter werden bei Kindern im Vor- bzw. Grundschulalter Sprachdefizite festgestellt. Dies betrifft sowohl deutsche Kinder als auch - und vor allem - Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder mit Deutsch als Zweitsprache. Meist ist es dann für eine Frühförderung schon zu spät. Spätestens seit PISA ist deutlich geworden, dass vermehrt darauf geachtet werden sollte, über welchen Sprachstand Kinder bei der Einschulung verfügen und ob dieser altersgemäß oder eher auffällig ist und somit einer Förderung bedarf. Wie und wann man diese Defizite feststellen kann bzw. dies tatsächlich getestet wird, ist innerhalb Deutschlands von Bundesland zu Bundesland verschieden und ein umstrittenes Thema in der Bildungspolitik. Dabei ist es sicher unumstritten, '[...] dass der Sprachkompetenz als Voraussetzung für den Bildungserfolg eine Schlüsselfunktion zukommt' (Schulz et al., 2009, S. 124). In dieser Arbeit soll es darum gehen, zwei Screenings miteinander zu vergleichen, nämlich HASE und KiSS. Dabei soll insbesondere die Frage beantwortet werden, inwiefern sich die einzelnen Verfahren für die Anwendung im Alltag im Hinblick auf allgemein gültige Gütekriterien eignen, bzw. inwiefern Screenings im Allgemeinen überhaupt als adäquate und sinnvolle Mittel zur Ermittlung des Förderbedarfs der sprachlichen Fertigkeiten von Kindern dienen. Nach einer Anführung der Grundlagen im Hinblick auf Sprachdiagnoseinstrumente werde ich kurz darauf eingehen, was Screenings sind und wo ihre Vor- und Nachteile im Allgemeinen liegen. Im Anschluss daran werden die beiden ausgewählten Screenings einzeln vorgestellt. In einem weiteren Schritt werden relevante und allgemeingültige Gütekriterien dargelegt, worauf die beiden Screenings dahingehend betrachtet werden, inwiefern sie diesen Gütekriterien entsprechen. Auch Screenings im Allgemeinen werden an dieser Stelle auf ihre Anwendbarkeit hin genauer betrachtet. Abschließend werde ich die Testverfahren miteinander vergleichen und eine Bewertung dahingehend vornehmen, welches sich in meinen Augen am besten für den Einsatz bei einer Sprachstandsdiagnose eignet. Auf die zu Beginn angeführte Fragestellung werde ich dann noch einmal zurück kommen. Außerdem wird das zuvor Genannte noch einmal zusammen gefasst und ein Fazit gezogen.