Untersuchung des Atmungstraktes bei Meeressäugetieren

Die Auskultation gehört bei vielen Tieren, zumindest bei Verdacht einer Lungenerkrankung, zu einer der wichtigsten diagnostischen Möglichkeiten, da Atemgeräusche viele Informationen über die Physiologie und Pathologie der Lunge liefern können. Bei Meeressäugetieren kommen Lungenerkrankungen sehr häufig vor und werden oft auch als deren Haupttodesursache genannt. In dieser Studie wurden mittels eines elektronischen Stethoskops der Firma Meditron® Atemgeräusche von 20 Großen Tümmlern, 6 Kalifornischen Seelöwen, 5 Südafrikanischen Seebären und einem Risso Delphin aufgenommen und mit dem Adobe Audition 1.5® Programm analysiert. Auf diese Weise konnten in der vorliegenden Arbeit bei den untersuchten Meeressäugetieren verwertbare und reproduzierbare Lungengeräusche aufgenommen werden. Einige, bisher bei diesen Tieren noch völlig unbekannte, basale Parameter von Lungengeräuschen wie z.B. Dauer der Atemphasen, Frequenzen der Atemgeräusche und das Auftreten sowie die Charakterisierung von Nebengeräuschen, wurden beschrieben und bilden so die Grundlage für weitere Arbeiten.

Dr. med. vet. Julia Scharpegge, geboren 1978 in Heidelberg. Studium der Veterinärmedizin an der Ludwig Maximilians Universität in München. Dissertation im Zoo Duisburg.

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