Versuch über das Nein zur Wahrheit als ein Ja zum Leben

Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Veranstaltung: Einführung in die theoretische Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Das nein zur Wahrheit als ein Ja zum Leben Die Unfähigkeit, die Dinge so zu erkennen, wie sie an sich sind, wirft eine weitere Ungewissheit auf. Die Ungewissheit der Existenz der Dinge. Die von René Descartes aufgestellte Betrügergotthypothese, nach der, der Mensch sich in einer, durch eine allmächtige Instanz, geschaffenen, Scheinrealität befindet, ist durch nichts zu wiederlegen. Ein Scenario, dass alles in die Ungewissheit stürzt, außer der eigenen Existenz. Wenn nun jedoch nur das für wahr gelten darf, was unumstößlich gewiss ist und die Betrügergotthypothese nicht zu wiederlegen ist, ist der Mensch dazu verurteilt, in völliger Ohnmacht, in einer Scheinwelt zu leben, die jegliches Handeln zur Farce macht. Der Fleiß, die Inkaufnahme von Mühsal und Leiden, wären völlig sinnlos, da die Früchte dieser Opfer, lediglich Vorstellungen wären, die dem Menschen durch die Betrügerische Allmacht, eingesetzt werden würden. Ein Scenario das Resignation und Lethargie zum Ergebnis hätte. Um nun diesem Unheil zu entgehen ist eine Entscheidung vonnöten; eine Entscheidung gegen die Wahrheit, für das Leben. Beispiele für die Umsetzung der Entscheidung gegen die Wahrheit Mathematik und Ideenlehre sind wesentliche Bestandteile der heutigen Lebenswelt. Sie finden ihren Ursprung in der Antike, also lange, bevor die Intelligibilität der Realität durch Philosophen wie Kant und Descartes so umfassend erschüttert wurde. Doch gleich der alltäglichen Entscheidung, die Dinge für das zu halten, als was sie erscheinen, wird trotz der Unstimmigkeiten, die man im nachhinein, an Mathematik und Ideenlehre, festgestellt hat, an ihnen festgehalten.

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