Verwaltungen und der blinde Fleck beim digitalen Wissensmanagement
Autor: | Himmelsbach, Sascha |
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EAN: | 9783346927361 |
Auflage: | 001 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Politikwissenschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 10.08.2023 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Organisation und Verwaltung - Öffentliche Verwaltung, Note: 1,0, Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem unaufhaltbaren Aufstieg des Internets sind elektronische Daten und die damit verbundenen Wissensbestände zur kritischen Ressource der Moderne aufgestiegen. Egal ob Einkäufe über Amazon, Recherche bei Google oder Homeschooling via Windows-PC, die Menschheit generiert immer größere Datenströme. Wissen ist dabei Macht: Die Top-Unternehmen der Welt sind digitale Archivare, sammeln rund um die Uhr Informationen. Sie verfolgen damit die Absicht, eigene Kernkompetenzen weiterzuentwickeln und so Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Solche Strategien sind notwendig, da der Firmenalltag krisenbehafteter, komplexer und unsicherer wird. Das Phänomen ist in der Wissenschaft als VUCA-Welt bekannt und lässt Konzerne nur noch auf Sicht planen. Auch den Staat und die Verwaltungen betrifft diese neuartige Umwelt, bieten sie doch mit ihrem Territorium das Spielfeld, auf dem die digitale Transformation der Unternehmen und der Gesellschaft stattfindet. Doch gerade in dieser rauen und dynamischen Organisationsumwelt schaffen es deutsche Behörden nicht, ihr Wissen sinnvoll einzusetzen. Im Gegenteil: Leuchtturmprojekte, wie Datenbanken sinnvoll für Verwaltungshandeln nutzbar zu machen, scheitern in jüngster Vergangenheit kläglich. In der digitalen Wissensexplosion scheint die öffentliche Hand neben den privatwirtschaftlichen Akteuren und der Bevölkerung in einer Zuschauerrolle gefangen. Diese Entwicklung ist gerade deshalb so problematisch, weil auch Behörden und Kommunalverwaltungen legitimiert werden und bei dauerhaft schlechten Resultaten um ihre Existenzgrundlage bangen müssen. Wenn nun aber staatliche Einrichtungen nicht dazu in der Lage sind, sich auf die sprunghaften Umweltbedingungen einzustellen, droht ihnen die Handlungsunfähigkeit und die Wut der Gesellschaft, was bis zur Auflösung der Institution ¿Staat und Verwaltung¿, zumindest aber zur Schwächung der Demokratie, führen kann.