Von Marcus Aurelius zu Commodus - Das Ende des Adoptivkaisertums

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Usurpationen im Römischen Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Umbruch des Römischen Reiches am Ende des zweiten Jahrhunderts nach Christus befasst sich diese Arbeit unter dem Titel 'Von Marcus Aurelius zu Commodus - Das Ende des Adoptivkaisertums'. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die Hintergründe der Machtübergabe des 'Philosophenkaisers' an seinen leiblichen Sohn und deren Bedeutung für das Principat. Unter der Fragestellung 'Beinhaltete die Nachfolgeregelung Marcus Aurelius' ein Scheitern des Adoptivkaisertums?' soll auf den nächsten Seiten erörtert werden, was aufgrund der negativen Prägung der Commodus-Regierung nicht selten als beginnender Niedergang des Römischen Reiches wahrgenommen worden ist. Der erste Gliederungspunkt dient der historischen Einordnung des thematischen Gegenstands, indem zunächst die Adoptionspraxis in der Form, wie sie seit dem Ende des ersten Jahrhunderts n. Chr. bestand, und danach die Designation des Commodus erläutert werden. Das folgende Kapitel ist von der Erkenntnisabsicht geleitet, ob Marcus Aurelius gänzlich von Commodus' Eignung für das Principat überzeugt war, oder ob er trotz der schon früh getroffenen Entscheidung, seinen leiblichen Sohn die Nachfolge antreten zu lassen, auch Zweifel an dessen Tauglichkeit hatte. Darüber hinaus soll herausgearbeitet werden, ob es in Commodus' Biographie vor Herrschaftsbeginn Anzeichen für seine mangelnde Befähigung gab. Um dies zu beantworten, hat der Verfasser die drei Hauptquellen für das 2. Jahrhundert n. Chr. zu Rate gezogen: das WerkGeschichte des römischen Kaisertums seit Mark AurelHerodians aus Syrien, die Römische Geschichte Cassius Dios und die Commodus-Biographie der Historia Augusta. Ob es andere Optionen für den Thron als Commodus gegeben hätte und welche Auswirkungen es gehabt hätte, wenn Aurelius diese gezogen hätte, damit beschäftigt sich Kapitel drei, bevor in der Schlussbetrachtung die abschließende Bewertung dieser bedeutenden 'Personalentscheidung' vorgenommen wird. Bei der Bearbeitung der Fragestellung hat sich neben den oben aufgeführten Quellen auch der Panegyricus(Lobrede auf den Kaiser Trajan) Plinius' des Jüngeren als wichtig erwiesen. An Sekundärliteratur hilfreich für die Anfertigung dieser Arbeit waren vor allem folgende Werke:Commodusvon Michael Stahl,Grundriss der römischen Geschichte mit Quellenkunde I: Republik und Kaiserzeit bis 284. n. Chr.von Hermann Bengtson,Geschichte der römischen Kaiserzeit von Augustus bis zu Konstantin von Karl Christ sowie Römische Geschichte von Alfred Heuss.