Von der Existenzsicherung zur Wohlstandsgesellschaft

(Über-)Lebensbedingungen, Ungleichheit und materieller Wohlstand in Wien und Niederösterreich von der Massenarmut über die 'sanitary revolution', von den Anfängen moderner Sozialpolitik und dem Zeitalter der Weltkriege zu Wirtschaftswunder und Wohlfahrtsgesellschaft. In internationalen Vergleichen wird Österreich heute ein sehr hohes Wohlstandsniveau zugesprochen. Nun lässt sich ein solches Niveau nicht kurzfristig erreichen, sondern wird maßgeblich von den 'langen Linien' der Geschichte bestimmt. Andreas Weigl analysiert in dieser Regionalstudie die 'path dependency' am Beispiel Wiens und Niederösterreichs mit Bezug auf das (Groß-)Stadt-Land-Gefälle, das Zusammenspiel demographischer und ökonomischer Einflussfaktoren, der Ungleichheit und den zahlreichen historischen Brüchen im Industriezeitalter. 'Wohlstand' wird dabei nicht auf Wirtschaftswachstum reduziert sondern im Kontext mit Lebenserwartung, Ernährung, Bildung, staatlicher und kommunaler Sozialpolitik diskutiert.

PD MMag. Dr. Andreas Weigl, geboren am 23.3.1961 in Wien, Studium der Geschichte und Wirtschaftsinformatik an der Universität Wien, Dozent am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien, Vorsitzender des Österreichischen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung, Gastprofessuren an den Universitäten Wien und Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Bevölkerungs-, Stadt- und Konsumgeschichte, Geschichte des Bildungswesens, Sozialgeschichte der Medizin. Gemeinsam mit Alfred Pfoser Preisträger des Viktor-Adler-Preis für Geschichte sozialer Bewegungen 2019.

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