Warum engagierten sich die USA in Vietnam?

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Historisches Seminar), Veranstaltung: US-Außenpolitik 1898-1989, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel ist es, die Doktrinen und Strategien näher zu beleuchten, auf deren Basis die Präsidenten Harry S. Truman, Dwight D. Eisenhower, John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson in den 1950er und 1960er Jahren ihre Entscheidungen in Bezug auf Vietnam trafen. Zunächst werden zu diesem Zweck die Wurzeln des Engagements in der Zeit Trumans vorgestellt, aus denen sich die für Vietnam bestimmende Domino-Theorie entwickelte, die in Kapitel 2 untersucht werden soll. Im darauf folgenden Abschnitt gilt die Aufmerksamkeit der Frage, inwieweit Sorgen um die amerikanische Glaubwürdigkeit in der Welt die Entscheidungen der politischen Akteure beeinflussten. Ein weiterer Schwerpunkt wird zugleich auf die militärische Strategie der ¿flexiblen Antwort" und der Anti-Guerilla-Taktik ¿counterinsurgency" gelegt, die die USA als Antwort auf die nationalen Befreiungskriege zu Beginn der 1960er Jahre konzipierten und in Vietnam austesten wollten. Ebenso angesprochen werden sollen schließlich der Idealismus und der Antikommunismus als maßgebende handlungsbestimmende Weltbilder. Eine Zusammenfassung soll die Arbeit dann beschließen. Die Quellenlage zu dem Thema dieser Darstellung ist aufgrund der so genannten ¿Pentagon Papers" ungewöhnlich gut. Diese streng geheimen Unterlagen, die 1971 der ¿New York Times" zugespielt wurden, waren 1967 auf Wunsch des damaligen Verteidigungsministers Robert S. McNamara erarbeitet worden und dokumentieren ausführlich die Geschichte des amerikanischen Engagements in Vietnam. Gesamtdarstellungen zum Vietnamkrieg sind in beträchtlicher Anzahl erschienen. Unter den Historikern sind dabei insbesondere George C. Herring und Gary R. Hess als bedeutende Instanzen zu nennen.