Weaponized Interdependence in der Halbleiterindustrie

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (GSI), Veranstaltung: Vertiefungsmodul, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit zeigt die Nutzung einer Weaponized Interdependence Strategie durch die USA, um China von Halbleitertechnologie abzuschneiden. Halbleiter sind ein essenzieller Bestandteil der modernen Weltwirtschaft. Zugleich gewinnen sie zunehmend an politischer Bedeutung. Sichtbar wird das an den umfassenden Bemühungen vieler einflussreicher Länder, die eigene Halbleiterproduktion zu erweitern und möglichst autark zu gestalten. Mit der Verabschiedung des mehrere Milliarden Dollar großen 'Creating Helpful Incentives to Produce Semiconductor' (CHIPS) Acts sollen nicht nur Investitionen der Halbleiterindustrie in den Vereinigten Staaten gefördert werden, sondern zugleich die technologische Vorherrschaft der USA untermauert und die Abhängigkeiten von ausländischer Technologie reduziert werden. Analog dazu will die Europäische Union mit massiven Subventionen im Rahmen des 'European Chips Act' ihre Forschungs- und Produktionskapazitäten für Halbleiter erhöhen. In ähnlicher Weise will sich China mit der 'Made in China 2025' Strategie unabhängiger von ausländischen Zulieferern machen. Die Bemühungen zum Ausbau der nationalen Souveränität bei der Halbleiterfertigung resultieren aus den hohen Abhängigkeiten innerhalb der Halbleiterindustrie. Bereits der Ausfall einzelner Lieferketten kann schwerwiegenden Folgen für die Halbleiterversorgung eines Landes haben. Die Auswirkungen von gestörten Lieferketten wurden während der Coronapandemie deutlich ersichtlich.

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