Welche Ziele verfolgten die Autoren der moralischen Kinder- und Jugendliteratur zur Zeit der Aufklärung?

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: 2,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht der folgenden Leitfrage nach: Welche Ziele verfolgten die Autoren der moralischen Kinder- und Jugendliteratur zur Zeit der Aufklärung? Hierzu werden zunächst die für diese Fragestellung relevanten Begrifflichkeiten der moralischen Erziehung und der Kinder- und Jugendliteratur definiert. In einem weiteren Schritt wird auf die Kinder- und Jugendliteratur der Aufklärungszeit eingegangen. Hierfür wird zunächst der zeitgeschichtliche Hintergrund der Aufklärung dargestellt und die Bedeutung der damaligen Kinder- und Jugendliteratur erklärt. Darauf aufbauend sollen dann die wesentlichen Ziele der Literatur für Kinder und Jugendliche zur Aufklärungszeit, auch anhand literarischer Beispiele, untersucht und herausgearbeitet werden. Diese Arbeit wird mit einem Fazit abgeschlossen. Bildung wurde zur Zeit der Aufklärung sehr hoch gewertet. Dieser pädagogische Aufschwung bedingte auch eine zunehmende Wichtigkeit der Kinder- und Jugendliteratur, da diese die damaligen moralischen Vorstellungen verbreiten sollte. Bereits die Titel der damaligen Werke für Kinder zeigen direkt, dass es sich um Bücher mit moralischen Intentionen handelt. Sophie Köberle stellt heraus, dass die Ursache dieses moralischen Denkens in der Religion liegt. Laut ihr ist Religiosität nur das Erproben einer Tugend. Moral wird als einziger zu einem glücklichen Leben führender Weg gesehen. Jeder Mensch trägt schon immer das Gute in sich, das ihm durch Gottes Hand gegeben wurde. Gemäß der damaligen Vorstellung resultiert das Schlechte in der Welt allein aus der Torheit der Menschen. Diese Unvernunft soll vermieden werden, indem die aufgeklärten Menschen aus eigener Einsicht moralisch handeln. Darüber hinaus ist es relevant auch etwas über die Intentionen dieser moralischen Literatur zu wissen.