Welchen Einfluss hat Sprache auf Minderheiten?

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 2,7, Freie Universität Berlin (FB Erziehungswissenschaft und Psychologie), Veranstaltung: Sprachenvielfalt im Klassenzimmer - Analysen und Konzepte in deutsch didaktischer Sicht, Sprache: Deutsch, Abstract: Eines der wesentlichsten Merkmale, welches den Menschen von anderen Lebewesen unterscheidet, ist die Fähigkeit verbal miteinander zu kommunizieren. Die Sprache ist also elementar für die Entwicklung des Menschen. In einer multilingualen Welt gibt es größere und kleinere Sprachen. Es gibt globale Sprachen, wie zum Beispiel Spanisch, es gibt große Sprachen, die von hunderten von Millionen Menschen gesprochen werden, wie zum Beispiel Mandarin, es gibt alte Sprachen, wie zum Beispiel Arabisch oder junge Sprachen, wie zum Beispiel Englisch. Sprache entwickelt sich auch ständig weiter, die Grenzen zwischen Sprachen sind oftmals fließend, es bilden sich neue Sprachen aus regionalen Dialekten und andere sterben aus, wie zum Beispiel die Sprache der Buschmenschen in Südafrika. Neben den Dialekten bilden sich auch sowas wie Szene- oder Arbeitssprachen. Kurz gesagt, das menschliche Sprechen mit Hilfe von Sprachen ist alles andere als statisch. Bei der Erstellung dieser Hausarbeit haben mich aber persönlich folgende Leitfragen besonders interessiert: Wie kommt es, dass in einer plastischen Sprachenwelt so viele statische Sprachinseln entstehen konnten? Welche Vorteile bieten einsprachige Gesellschaften, gegenüber Mehrsprachigen? Was passiert mit Sprachen, deren Sprecher in der gesellschaftlichen Minderheit sind? Welche Faktoren spielen eine Rolle beim Erstspracherwerb und welchen Einfluss hat dieser auf den Sprecher? Was ist Mehrsprachigkeit? Welche Unterschiede gibt es beim Zweitspracherwerb? Welche Rolle spielt der Zweitspracherwerb für Sprachminderheiten? Was ist doppelte Halbsprachigkeit und wie entsteht sie? Wie kann man der doppelten Halbsprachigkeit entgegenwirken? Dabei setze ich bei der Beantwortung der mich interessierenden Fragen jedoch mehr einen soziologischen Akzent, als einen Linguistischen.