Wie die Coronakrise an das Grundgefühl der Unsicherheit erinnert

Essay aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: 'Sicherheit - Das unmögliche Versprechen. Philosophische Aspekte der Sicherheitsforschung', Sprache: Deutsch, Abstract: Die Coronakrise traf die Menschheit urplötzlich und stellt einen jeden vor Fragen an die Zukunft, die unserer momentanen Ungewissheit Ausdruck verleihen. Der gewohnte Trott des Alltages wich und riss die Menschen aus einer metaphorischen Blase. Man fragt sich über die ökonomischen Auswirkungen des Shutdowns, ob die Gesellschaft sich solidarisch weiterentwickelt, wie die rücksichtsvollen Aufrufe zum Zuhausebleiben scheinen lassen, oder sich die Gesellschaft im Egoismus auflöst, wofür uns das Hamstern von Grundnahrungsmitteln wie besonders Nudeln zu Beginn der Krise ein Beispiel war. Aber auch in individuellen Fragen ist man mit großer Ungewissheit konfrontiert, ob man sobald noch Arbeit haben wird, die Beziehung den neuen prüfenden Bedingungen standhält, usw. Diese Gefühle der Unsicherheit sind verlinkt mit einer Gewissheit der Zukunft, dass was Besitz in unserem Leben markiert, verlustig gehen kann. D.h. Unsicherheit ist wesentlich zukunftsorientiert inmitten einer Welt des Werdens und Vergehens, anders gesagt der Aufbau eines Lebens und der Raub jener Komponenten. Aber was lernen wir aus der Coronakrise über Sicherheit und menschliches Dasein? In dem Zusammenhang beweist sich das Virus als ein erinnernder Impuls an eine Grundeigenschaft unseres Lebens, mit der sich arrangiert werden muss, wie im Folgenden dargestellt wird.

Geboren und aufgewachsen in Nordfriesland, Abitur 2016 an der Friedrich-Paulsen-Schule Niebüll, Studienbeginn 2017 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (B.A. Philosophie, Musikwissenschaft), Abschluss 2021 mit 1,4, daraufhin Studienbeginn 2021 an der Universität Hamburg (M.A. Philosophie).