Wie können wir über Emotionen sprechen?

In diesem Beitrag wird eine philosophische Konzeption über das Verhältnis der Sprache zu Emotionen entwickelt. Auf der Grundlage einer Begriffsanalyse wird das Sprachspiel der Emotionen beschrieben; in seinem Zentrum steht die Austauschbarkeit von Ich und Du. Mit Hilfe von empirischen Beobachtungen wird eine Reihe von Einsichten gewonnen: Die erste Person bringt den Vollzug ihrer Emotion in seiner Singularität zum Ausdruck. In der Perspektive der zweiten Person kann der Sprecher an der emotionalen Situation des Du teilhaben. Beim Spracherwerb wird das natürliche emotionale Geschehen des Kindes unter Mitwirkung der zweiten Person in der Sprache re-konfiguriert. Die zweite Person bildet die entscheidende Voraussetzung dafür, dass ein allgemeines Verständnis von Emotionen möglich wird. Mit ihrer Blickrichtung von ›außen‹ kann emotionales Geschehen außerdem in einer Beobachtungs-Perspektive wahrgenommen werden, die sich auf die dritte Person ausdehnen lässt.

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