Wissenschaftskultur Informatik

Die Informatik zeigt als junge Wissenschaft ein Bedürfnis nach Selbstreflexion und Positionierung. In dieser Arbeit wird eine Orientierungshilfe für die Diskussionen innerhalb der Disziplin entwickelt, indem Verbindungen zu Ansätzen außerhalb der Informatik aufgezeigt werden, welche das Phänomen Wissenschaft zu fassen versuchen: Wissenschaftstheorie, Soziologie und Science and Technology Studies. Dabei wird deutlich, dass der beobachtbare Trend im Selbstverständnis der Informatik sich in einen generellen Paradigmenwechsel in der verwissenschaftlichten Gesellschaft einfügt, der unter dem Begriff der Postmoderne subsumiert werden kann: Präskriptive und sich rein auf Theorie stützende Konzepte werden von beschreibenden, qualitativen und empirisch orientierten Ansätzen herausgefordert. In der Informatik manifestiert sich dies im zunehmenden Verständnis von Softwareentwicklung als Design sowie von der Computerwissenschaft und ihren Produkten als soziale Phänomene. Das Buch richtet sich an Studierende und alle im Umfeld der wissenschaftlichen Informatik Tätigen, die sich ein tieferes Verständnis von Wesen und Entstehungsgeschichte ihrer Disziplin aneignen möchten.

Gerhard Erich Bruckner, Dipl.-Ing. Mag.rer.soc.oec., geb. 1978 in Wien, Studium u.a. der Medieninformatik und Psychologie, arbeitet derzeit am europäischen Nuklearforschungszentrum CERN an seiner Dissertation im Bereich der Gestaltungsforschung

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Wissenschaftskultur Informatik Gerhard Erich Bruckner

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