Wohnungslosigkeit in Zeiten der COVID-19-Pandemie in Berlin

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Sozial- und Kulturanthropologie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorgelegten Bachelorarbeit setzt sich der Autor mit der Frage auseinander, wie sich die aktuelle Covid-19 Pandemie und die zu ihrer Eindämmung beschlossenen Maßnahmen auf wohnungslose Menschen auswirkt. Genauer fragt er, wie sich die durch die Pandemie ausgelöste akute (episodische) gesellschaftliche Krise mit der langfristigen (endemischen) Krise verschränkt, in der sich die meisten von Wohnungslosigkeit betroffenen Menschen befinden. Seine konkreten forschungsleitenden Fragen zielen zum einen auf die Binnensicht (emische) Perspektive der Betroffenen und zum anderen auf ihre Bewältigungsstrategien im Umgang mit Krise(n) ab. Die Arbeit basiert auf empirischen Erhebungen (informelle Gespräche, leitfadengestützte Interviews, Beobachtungen) die der Autor in der Zeit von Mai bis August 2020 durchführte. Ermöglicht wurde diese Forschung durch seine ehrenamtliche Tätigkeit in einer Berliner Einrichtung der Wohnungslosenhilfe sowie seine Mitarbeit in einem Nachtcafé für Wohnungslose von Oktober 2019 bis März 2020. Im Rahmen dieses Engagements war es ihm möglich, engere Kontakte zu 'Stammgästen' aufzubauen, so dass diese bereit waren, ihm Einblick in ihre Leben zu geben.