Zu: Arthur Schnitzlers "Lieutenant Gustl"

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,7, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Deutsche Novellen des 19. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Zeit vom 13. bis zum 17. Juli schrieb Arthur Schnitzler während eines Urlaubs im Kurhaus von Reichenau die Novelle ¿Lieutenant Gustl¿. Nach einem Konzert wird Leutnant Gustl von dem Bäcker Habetswallner beleidigt. Da dieser satisfaktionsunfähig ist, bleibt Gustl nach dem Ehrenkodex des Militärs nur die Wahl mit Schimpf und Schande seinen Dienst zu quittieren oder sich umzubringen. Er beschließt sich am nächsten Morgen zu erschießen. Bis dahin wandert er durch die Straßen Wiens und denkt über sein Leben, seine Situation und mögliche Auswege nach. Als er morgens vor dem Selbstmord etwas frühstücken will, erfährt er im Kaffeehaus, dass den Bäcker der Schlag getroffen hat. Da niemand etwas von der Beleidigung mitbekommen hat, wirft Gustl den Ehrenkodex erleichtert über den Haufen und beschließt weiterzuleben, als sei nichts geschehen. Die Novelle erschien am 25.12.1900 als Beilage in der Weihnachtsausgabe der ¿Neuen freien Presse¿. Sie war zu dieser Zeit hochaktuell und hatte großen Erfolg. Aber ihre Inhalte führten zu starken Kontroversen und kosteten ihren Autor das Offizierspatent. Weshalb war die Empörung über diesen Text so groß, dass noch 1962 ein böser Artikel deswegen über Arthur Schnitzler im ¿¿Nachrichtenblatt Alt-Österreichs¿ erschien? Und welches Nachspiel hatte die Veröffentlichung der Novelle für ihren Autor?

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