Zur Ästhetik der Provokation

In der Proklamation ästhetischer Provokation haben die modernen Ästhetiken der Avantgarde die potenzielle Realisierung der Autonomie von Kunst wie von Literatur gesehen. Insbesondere Hugo Balls Schriften belegen diese zentrale kunst- und literaturtheoretische These; ihre Lektüre entwickelt in Konfrontation mit für sie zentralen, weiter reichenden Theoremen eine Vorstellung und Interpretation der ästhetischen 'Formation' von Kritik und Literatur. Oliver Ruf zeigt, dass das damit verbundene provozierende Potenzial einen Akt der Kollision innerhalb der Moderne impliziert, der schließlich auch den Weg für eine Nobilitierung der 'post-modernen' Diskurse der Gegenwart bereitet hat.

Oliver Ruf (Prof. Dr. phil.) lehrt Textgestaltung an der Fakultät Digitale Medien der Hochschule Furtwangen University. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind u.a. Creative Writing/Poetik, Medien- und Kulturtheorie sowie Storytelling.

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