Antisemitismus an Universitäten der Weimarer Republik

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Der Überfremdung der deutschen Hochschulen durch jüdische Lehrkräfte und Studierende ist ein Riegel vorzuschieben. Weitere Lehrer jüdischer Abstammung sind nicht mehr zu berufen.¿ Mit diesem Aufruf wird deutlich, dass bereits zu Zeiten der Weimarer Republik im akademischen Leben eine tendenziell judenfeindliche Haltung zu bemerken war. Zu dieser Beobachtung kommt man auch, wenn man verschiedene Umstände, die das Leben in Deutschland zu dieser Zeit prägten, und unterschiedliche Forschungsstände miteinander vergleicht. So soll in der Hausarbeit zunächst dargestellt werden, um was es sich bei dem Begriff ¿ Antisemitismus¿ handelt und wie er sich in der Weimarer Republik entwickelte. Dem schließt sich die Darstellung an, wie sich Antisemitismus im universitären Alltag und im Verhalten der Professoren widerspiegelte. Diese Beobachtungen sollen am Beispiel des ¿Fall Gumbels¿ verdeutlicht werden. Abschließend wird die judenfeindliche Gesinnung unter den Studenten und Burschenschaften analysiert. Sucht man für die Geschichte des Antisemitismus im bildungsbürgerlichen Leben Weimars nach Quellen, so empfiehlt es sich, den Blick auf Zeitzeugenaussagen zu richten. Hierfür lohnt sich im Besonderen die Auseinandersetzung mit Tagebüchern und themenspezifischen Fallbeispielen. Mit Fokus auf den Forschungsstand ist es auffällig, dass über dem Antisemitismus in der betreffenden Epoche eine Vielzahl von Fachliteratur ab dem 1980er Jahren veröffentlicht wurde, zum Beispiel von Gabrielle Michalski und Notker Hammerstein. Aber auch aus dem 21. Jahrhundert ist Literatur zu dem Thema auffindbar, wie bei Dietmar Sturzbecher und Ronald Freytag.

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