E.T.A. Hoffmanns "Das Fräulein von Scuderi". Schmiedekunst zwischen Genie und Wahnsinn

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden wird es um E.T.A. Hoffmanns Werk ¿Das Fräulein von Scuderi¿ gehen. Ziel ist es, den Bezug zwischen Verbrechertum und Künstlertum darzulegen und die Kriminalität Cardillacs zu durchleuchten. Warum ist er zu diesem skrupellosen Mörder geworden? Darüber hinaus soll die Rolle der Scuderi in der Erzählung enthüllt werden. ¿Der Erfolg der Kriminalnovelle ¿Das Fräulein von Scuderi¿ war so groß, dass der Verleger dem Autor ¿ zusätzlich zu seinem Honorar ¿ fünfzig Flaschen Rheinwein Rüdesheimer Hinterhaus (¿) schickte, über die sich E.T.A. Hoffmann herzlich gefreut hat.¿ Sein Werk fand tatsächlich großen Anklang in der breiten Gesellschaft. So teilte Schillers Gattin Charlotte am 5.2.1820 Carl Ludwig von Knebel mit: ¿ (¿) Es ist das Beste, was ich von Hoffmann gelesen; es ist so schön erzählt, so verständig und in einer Folge dargestellt, daß (sic) man sich darüber erfreuen muß (sic).¿ Ebenso wie Hoffmann den Wein liebte, hatte er eine Neigung zum Anormalen und Abgründigen, was ebenfalls in seiner Erzählung ¿Das Fräulein von Scuderi¿ erkennbar wird. An der Hauptfigur wird deutlich, dass nur ein schmaler Grat zwischen Genie und Wahnsinn liegt, der in den Abgrund führen kann. Bedingt durch seine andauernde und auffallend scharfe Selbstbeobachtung, schreibt der Dichter seine Einfühlungsgabe der seelischen Zwangslage eines Künstlers zu, der sich von einem Kunstwerk trennen soll. Zuerst einmal werde ich auf die historischen Quellen eingehen, an denen sich Hoffmann orientierte, um sein Werk zu schreiben. Danach wende ich mich dem Werk selbst zu. In diesem Abschnitt findet sich ebenfalls eine kleine Inhaltsangabe, die nötig ist, um die Hauptprotagonisten in den Kontext einordnen zu können. Danach handelt meine Hausarbeit von den beiden Hauptfiguren Cardillac und das Fräulein Scuderi.