Christlich - moralische Dimensionen in verschiedenen Pyramus und Thisbe Bearbeitungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Antike Rezeption, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Metamorphosen des Ovid zählen sicherlich zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur. Es wundert nicht, dass Ovid eine ausgeprägte Rezeptionsgeschichte vorweisen kann, denn Stoff bieten allein die Metamorphosen in Hülle und Fülle. Die Wirkung Ovids setzt im Hohen Mittelalter ein: Künstler aller Sparten 'wetteifern in der Nachbildung und Abwandlung ovidischer Motive'. Ovid wurde zum Modeautor; durch seine Allgegenwärtigkeit prägte er schließlich den Begriff der Aetas Ovidiana,wobei vor allem die Metamorphosen ungeheuer beliebt waren. Jede Metamorphose zeichnet sich durch die Schilderung einer Verwandlung aus, die sich als Folge der Erzählung ergibt. Beispiele hierfür sind sowohl der Götterzorn, der häufig Eingang in die Erzählungen findet, als auch die Liebe, die in den Metamorphosen oft Anlass zu einer Verwandlung bietet. So auch in der Geschichte Pyramus und Thisbe, die dieser Arbeit zugrunde liegt. Zunächst steht Ovids Original im Mittelpunkt und wird einer ausführlichen Betrachtung unterzogen, damit die Unterschiede zu den zu vergleichenden Textcorpora leichter aufgezeigt werden können. Im Anschluss daran werden die dazugehörigen Auslegungen vorgestellt, näher betrachtet und untereinander verglichen. Sowohl in den bearbeiteten Pyramus und Thisbe-Geschichten als auch in den dazugehörigen Auslegungen finden sich christliche Moralvorstellungen, die für die Entstehungszeit nicht ungewöhnlich sind. Das Erkenntnisinteresse liegt in der Frage, wie die christlichen Moralvorstellungen sowohl in der Bearbeitung von Pyramus und Thisbe als auch in den dazugehörigen Auslegungen umgesetzt sind.

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