Der Prager Fenstersturz

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Als eine aufgebrachte Schar von Protestanten am 23. Mai 1618 die Statthalter Jaroslav Martinitz und Wilhelm Slavata aus dem Fenster des Audienzsaales der königlichen Burg zu Prag stieß, hatte wohl keiner der Anwesenden damit gerechnet, einen Konflikt loszutreten, der heute gemeinhin als dreißigjähriger Krieg bezeichnet wird. Wie kam es jedoch zu dem folgenschweren Prager Fenstersturz? Welche vorangegangenen Ereignisse wogen so schwer, dass sie die protestantischen Ständevertreter zu solch einer Tat bewegten? Antworten scheint hierfür einer der Betroffenen, der Statthalter Martinitz selbst, bereit zu halten. Dieser verfasste einen Bericht, der en detail den Vorfall im Prager Schloss darstellt. Es wäre jedoch schlichtweg nicht wissenschaftlich, diesem Schreiben unkritisch Glauben zu schenken. Es bedarf einer eingehenden Analyse dessen, da vom kaisertreuen Stadthalter kaum zu erwarten ist, er habe eine objektive und sachliche Position vertreten. Die folgende Arbeit wird sich auf der Grundlage des Berichtes von Martinitz eingehend mit der Frage auseinandersetzen, was die Ständevertreter veranlasste, ihren Protest in solch drastischer Weise zu äußern. Hierbei muss von vornherein differenziert werden zwischen den Antworten des Statthalters auf diese Frage und anderen möglichen Gründen, die eventuell viel gewichtiger waren. Ein intensiver Blick auf Zwischenfälle und angebliche Benachteiligungen der Protestanten zu dieser Zeit vermag hier hilfreich zu sein. Ein großer Konfliktherd bildete die Frage, wo nicht-katholische Kirchen neu erbaut werden durften, und wo nicht. Da sich die Protestanten in dieser Frage immer wieder auf den 1609 von Kaiser Rudolf II. ausgestellten Majestätsbrief beriefen und dieser im Bezug auf den Fenstersturz eine große Wichtigkeit zu haben scheint, muss eine Beschäftigung mit diesem Dokument ebenfalls Bestandteil der Arbeit sein.

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