Die Schönen vom Lande

Mit der Industrialisierung verschwand die Agrargesellschaft, die Europa jahrhundertelang geprägt hatte. Urbanisierung, Bauernbefreiung und technischer Fortschritt schufen eine neue Form der Landwirtschaft. Dieser Wandel spiegelt sich bis heute in historischen Bauernhöfen. In der einstigen Ackerbürgerstadt Werne a. d. Lippe haben eine Reihe von Hofanlagen die Zeiten überdauert. Von ihnen und ihrer Geschichte erzählt das Buch "Die Schönen vom Lande. Denkmäler in Werne a. d. Lippe". Der Historiker Karl-Heinz Schwarze stellt 13 denkmalgeschützte Gebäude aus dem ländlichen Umfeld Wernes vor, 11 Höfe und zwei Kapellen. Anhand von farbenfrohen Fotos und spannenden Texten taucht er in die Vergangenheit dieser "Schönen vom Lande" ein. Historische und bautechnische Erläuterungen werden mit spannenden und lustigen Anekdoten und Geschichten der heutigen Bewohner verwoben. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts prägte das bäuerliche Leben und Arbeiten die Stadt und die Bauerschaften Wernes. Noch im Jahre 1875 arbeiteten etwa 65 Prozent der Einwohner in der Landwirtschaft. Heute sind es weniger als 2 Prozent. Erst mit dem Abteufen der Zeche in Werne im Jahre 1899 wandelte sich die soziale und wirtschaftliche Struktur der Stadt.. Was können wir mit Blick auf den dringend notwendigen Klimaschutz von jenen Landwirten lernen, die ohne chemischen Dünger und ohne Pestizide wirtschaften mussten? Die verschiedenen Denkmäler zeigen, wie die Vergangenheit die Gegenwart prägt und Entscheidungen Folgen für die Zukunft haben. In alte Strukturen sind vielfach neue Lebensformen eingezogen. Vieles ist verändert worden, manches den neuen Bedürfnissen angepasst. Interessant ist zu sehen, wie Neues oft verantwortungsvoll mit Traditionellem verbunden ist.

Karl-Heinz Schwarze ist 1937 in Brakel im Kreis Höxter geboren. Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte in Münster und Freiburg unterrichtete Schwarze am Gymnasium in Lünen-Altlünen Deutsch und Geschichte. Seit seiner Pensionierung engagiert er sich in seiner Heimatstadt Werne für die Kulturarbeit. Er verfasste Bücher und Aufsätze zum Kulturkampf in der Bismarck-Zeit und schrieb eine Analyse der "Judenbuche", der Erzählung Annette von Droste-Hülshoffs. Mehrere Jahre leitete er den Arbeitskreis Ortsbild- und Denkmalpflege im Heimatverein Werne. 2015 gründete er den Verein "Freunde des historischen Stadtkerns Werne e. V.", dessen Vorsitzender er ist.

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