Die Synthese von materialistischer Geschichtsphilosophie und ökonomischer Theorie in Marx´ Frühschriften 'Das Elend der Philosophie' und 'Brief an Annenkow'

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichtsphilosophie), Veranstaltung: Das Frühwerk Karl Marx´, Sprache: Deutsch, Abstract: (...) beschäftigt sich mit Karl Marx und seinen Ansichten über den Charakter der Geschichtlichkeit im Zusammenspiel mit ökonomischer Theorie. Inhaltlich primär wird die Synthese von materialistischer Geschichtsauffassung und ökonomischer Theorie verdeutlicht werden (...) Der erste dieser Texte,(...) seine Meinung bezüglich Proudhons Buch 'System der ökonomischen Widersprüche oder: Philosophie des Elends' wiederzugeben. 'Das Elend der Philosophie', (...), wurde von Marx 1846 / 1847 als ausformulierte Kritik an Proudhons gerade genanntem Buch verfasst. Diese Kritik gab Marx, (...) Gelegenheit, seine Ansichten diesbezüglich darzustellen und zu entwickeln. Die Beantwortung der Fragen, was Marx unter Geschichte und Ökonomie als sich gegenseitig bedingende Variablen der Wirklichkeit innerhalb eines gesellschaftlichen Beziehungsgeflechtes versteht, sowie die praktische Zusammenführung dieser Begrifflichkeiten, ist zentrales Anliegen dieser Arbeit. Am Anfang wird gezeigt, was Marx bewegte, dem von Hegel entworfenem System einer fertigen Weltphilosophie zu entfliehen und was er auf der Suche nach dem notwendigen Fortgang philosophischen Denkens gefunden hat. (...) Zusammenhang von bewusstseinsvermittelnder Rolle der Arbeit und der Entstehung eines neuen, materialistisch geprägten Geschichtsbegriffes aufgezeigt. Weiterhin wird der Begriff der Produktivkräfte näher beleuchtet, um die materialistische Geschichtsphilosophie aus dem Handeln der tätigen Menschen heraus zu erklären. (...) die zur Zeit der Entstehung der Schriften befindliche gesellschaftliche Wirklichkeit unter Einbeziehung widersprüchlicher Elemente der bestehenden ökonomischen Theorien und die kritische Perzeption durch Marx aufgezeigt werden. Die Dekonstruktion der metaphysischen, ökonomischen Kategorien führen dann zu einer von Dogmen 'gereinigten Ökonomie', welche fähig ist (...) Dem oppositionellen Charakter Proudhonschen Denkens gegenüber Marx wird nur geringe Aufmerksamkeit geschenkt, da Marx dessen Schrift hauptsächlich dazu benutzt hat, sein Denken zu verdeutlichen und sich von Proudhon abzugrenzen. Auch wird einigen der von Marx skizzierten Detailüberlegungen zur Ökonomie weniger Beachtung geschenkt als anderen, (...), zu einem Überdenken des Verständnisses der menschlichen Handlungslogik (...) führen soll und inhaltliche Selektion aufgrund der Fülle der Marxschen Überlegungen notwendig gemacht hat. Ein Überdenken des Verhältnisses von Praxis und Theorie stehen dabei im Vordergrund.