Die Transformation der Öffentlichkeit im 18. Jahrhundert. Eine Analyse am Beispiel der Hume-Rousseau-Kontroverse

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit steht die Analyse der Transformation der Öffentlichkeit im Frankreich des 18. Jahrhunderts im Mittelpunkt. Um dies zu bewerkstelligen, liegt das Hauptaugenmerk auf den Institutionen, welche bereits bei Habermas als neue Versammlungsorte des Diskurses gewürdigt werden: den Pariser Salons. Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Wichtigkeit der philosophischen und literarischen Öffentlichkeit in der Salonkultur im vorrevolutionären Frankreich herauszuarbeiten. Dies soll unter der Heranziehung der Öffentlichkeits-Transformationsthese gewährleistet werden, welche zunächst näher erläutert wird, mit dem Ziel, die Salonkultur anschließend als ein entscheidendes Paradigma im vorrevolutionären Frankreich zu würdigen. Im zweiten Schritt richtet sich der Fokus der vorliegenden Arbeit auf einen der bedeutendsten Philosophen der Aufklärung: Jean-Jaques Rousseau. Den Schwerpunkt auf die Jahre 1762-1767 setzend wird sich die Arbeit dabei vor allem mit den Verboten und Bücherverbrennungen der beiden Hauptwerke ¿Contrat social ou Principes du droit politique¿ und ¿Émile ou De l¿éducation¿ inklusive anschließendem Exil befassen. Daran anknüpfend wird im nächsten Schritt auf eine Kontroverse zwischen Hume und Rousseau in den Jahren 1766/67 Bezug genommen, welche sich im Besonderen dafür eignet, das sich veränderte Selbstverständnis der bürgerlichen Gesellschaft sowie die vorkritische (philosophische) Öffentlichkeit der Salonkultur in ihrer Struktur eingehend zu analysieren, um diese abschließend im Rahmen der Transformationsthese zu interpretieren.