Ein Produkt aus Prinzipien und Kultur? Analyse zur Nation in Rankes "Die großen Mächte"

Essay aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Historisches Institut), Veranstaltung: Übung Geschichtswissenschaft-Politische Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem Essay soll der Frage nachgegangen werden, worauf das Herausbilden der Nationen laut Ranke gründet. Gibt es individuelle Entwicklungen, die jede einzelne Nation auf ihre eigene Weise hervorbrachten oder liegt diesem Prozess doch eine allgemeine, alle Nationen betreffende Kraft zugrunde? Um diese Untersuchung anzustellen, werden nach einer kurzen biographischen Einordnung Rankes und seines Werkes die allgemeinen Annahmen hinsichtlich der politischen Staatenwelt Europas vorgestellt. Danach werden zuerst die einzelnen Vorgänge der Nationenbildung vor der Französischen Revolution mit Fokus auf ihre jeweiligen Charakteristika dargelegt. Ergänzend werden die Auswirkungen der Französischen Revolution und der Herrschaft Napoleon Bonapartes auf diese Prozesse vorgestellt. Abschließend werden die Ursachen der Nationenbildungsprozesse nach Ranke tiefgehender analysiert, miteinander verglichen und in Verbindung gesetzt. Dabei soll auch Rankes Auffassung des Kulturbegriffs betrachtet werden und der Frage nachgegangen werden, wo er seinen Stellenwert in Bezug auf das ¿Werden¿ einer Nation sieht. Die gelieferten Erkenntnisse als auch Rankes Argumentation werden im Anschluss unter Verwendung der Forschungsliteratur kritisch hinterfragt sowie hinsichtlich der Prägung durch Rankes Persönlichkeit eingeordnet. In einem letzten Absatz werden die Ergebnisse zusammenfassend präsentiert. Als Arbeitsgrundlage dient die von Ulrich Muhlack 1995 herausgegebene und kommentierte Ausgabe der von Ranke verfassten ¿Die großen Mächte¿. Aufgrund des begrenzten Umfangs dieser Arbeit beschränkt sich der Aspekt der Quellenkritik nur auf die genauere Betrachtung des Autors und des Kontexts.