Ein Versuch über die Gewalttätigkeit der Sprache und die Tendenz eines Witzes

Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1, Philipps-Universität Marburg (Institut für Neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Seminar 'Praktiken und Probleme psychoanalytischer Literaturinterpretation' von Prof. Dr. Thomas Anz, Sprache: Deutsch, Abstract: Selbst radikale Feministinnen wünschen manchmal, daß der Unterschied zwischen den Geschlechtern größer ist! Dieser Witz ist auf Briefpapier zu lesen, das im Sommer 1998 von einer Tabakfirma als Werbegeschenk verteilt wurde. Gewiß kann nicht jeder über einen solchen Witz lachen. Bei der Lektüre der hier vorliegenden Arbeit, die diesen Witzes analysieren möchte, wird aber leider auch einem Leser, dem er Vergnügen bereitet, schnell das Lachen vergehen. Bedauerlicherweise liegt dies nicht nur daran, daß die Analyse Wirkungen des Witzes zu Tage befördert, die dem, der darüber lacht, unbewußt bleiben müssen. Vielmehr ist es die umständliche Vorgehensweise, welche das Vergnügen an dem doch eigentlich so interessanten Untersuchungsgegenstand verwehrt. Es existiert wenig Sekundärliteratur, welche in diesem Zusammenhang hilfreich wäre. Diejenige Literatur, die hier aufgeführt wird, ist erst nach dem Ausführen der jeweiligen Argumentation zu deren Absicherung aufgesucht worden. Daraus resultiert die methodische Unsicherheit einer ganz neuen Denkweise, welche sich innerhalb der gesamten Arbeit zeigt.