Fracking als Brückentechnologie für Deutschland. Risikofaktoren und Potentiale

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Weingarten, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit bezieht sich auf die unkonventionelle Fördertechnologie des Frackings und geht dabei der Frage nach möglichen Auswirkungen speziell auf den deutschen Erdgasmarkt nach sowie der Frage nach der Eignung der Anwendbarkeit auf das Raumbeispiel Deutschland auf den Grund. Global betrachtet, führen die stetig wachsenden Bevölkerungszahlen, sowie tendenziell steigende Lebensstandards zu einem vermehrten Energiebedarf. Insbesondere durch den ansteigenden Energiebedarf der Schwellenländer gewinnt der bewusste Umgang mit Energie umso mehr an Bedeutung. Aktuell wird die weltweit verbrauchte Energie nach wie vor größtenteils durch fossile Energieträger (Kohle, Erdgas, Erdöl) gedeckt. Dabei spielen Erdöl und Erdgas mit einem Anteil von ca. 56% des globalen Primärenergieverbrauchs die zentrale Rolle für die weltweite Energieversorgung. In Anbetracht der Begrenztheit der Erdöl- und Erdgasreserven einerseits und des steigenden Energiebedarfs andererseits wird schließlich nach alternativen Fördermethoden gesucht. Eine alternative Möglichkeit zur Erschließung von bisher größtenteils ungenutzten unkonventionellen Erdgas- und Erdölvorkommen stellt die Methode des sog. Frackings dar. Fracking trägt mittlerweile in erheblichem Maß zur weltweiten Verfügbarkeit von Erdöl und Erdgas bei. Insbesondere in den USA hat sich die Technologie des Frackings in den letzten 10 Jahren rasant entwickelt. In den USA konnten im Zusammenhang mit der neuartigen Fördermethode neue Arbeitsplätze geschaffen, die privaten und öffentlichen Einnahmen gesteigert und die Energiekosten deutlich reduziert werden. Gleichzeitig ist Fracking trotz aller positiven Auswirkungen für die Wirtschaft und den Energiemarkt nicht unumstritten und führt immer wieder zu zahlreichen umweltpolitischen und energiepolitischen Debatten. Dabei stehen insbesondere der hohe Wasser- und Flächenverbrauch, das Entweichen großer Mengen an Methan und die allgemeine Gefahr der Verunreinigung des Grundwassers durch Fracking im Zentrum der Kritik. Zudem besteht ein weiterer Risikofaktor von Fracking darin, dass in der Folge Erdbeben ausgelöst werden können. Schließlich gilt es angesichts der steigenden Energienachfrage trotz allem derartige Technologiealternativen in Betracht zu ziehen und einerseits ihre Chancen und andererseits ihre Risikofaktoren gegeneinander abzuwägen.

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